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Glut1-Defizit-Syndrom

Kategone Diät soll Evgeni (4) helfen

09.01.2012

Evgeni leidet am seltenen Glut1-Defizit-Syndrom, das erst 1991 entdeckt wurden. Eine katogene Diät soll nun die Symptome lindern.

Nadezda (32) ist in großer Sorge um ihren kleinen Schatz Evgeni (4). Seit 2 Jahren leidet er an neurologischen Störungen und psychomotorischen Retardierungen, deren Ursache sich in Russland lange niemand erklären konnte. Die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern lief mit ihrem Sohn von einem Arzt zum anderen, doch keiner wusste, woran Evgeni leidet. Vor wenigen Wochen endlich konnte ein Arzt die Ursache für Evgenis Leiden feststellen. Das Kind aus Russland ist an einem der seltenen Gendefekt erkrankt, dem Glut1-Defizit-Syndrom. Hierbei handelt es sich um eine Glukose-Transportstörung, durch die das Gehirn nicht ausreichend mit Glukose versorgt. Im Kindesalter benötigt das Gehirn 80 Prozent Glukose, im Erwachsenenalter hingegen nur 20 Prozent. 1991 wurde die Erkrankung erstmals beschrieben und gilt bis heute als nicht vollständig heilbar. Mit Hilfe einer katogenen Diät lassen sich die Symptome jedoch gut kontrollieren oder zumindest lindern. Die Diät sollte so früh wie möglich begonnen und bis in die Pubertät aufrechterhalten werden. Danach ist keine gesonderte Glukose-Versorgung mehr notwendig. Da es in Russland keine Ärzte gibt, die Erfahrung in der Behandlung des Glut1-Syndroms haben, muss Evgeni am Klinikum Aschaffenburg therapiert und mit der katogenen Diät vertraut gemacht werden. Nur damit hat er die Chance auf ein normales Leben. Da die Mutter die Therapie in Deutschland nicht bezahlen kann, kommt Hilfe von „Ein Herz für Kinder“. Alles hoffen nun, das durch die Diät Evgenis Leiden gelindert werden können.  
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