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Oberschenkel-Hüft-Fehlbildung

Valentin (4) braucht eine Spezial-OP in den USA

25.06.2013

Der kleine Valentin (4) aus Bayern braucht eine spezielle OP in den USA. Er leidet an einer seltenen Oberschenkel-Hüft-Fehlbildung.

Valentin liebt das Wasser. Deshalb fährt seine Mutter, so oft es geht, mit ihm ins Schwimmbad. Im Wasser ist der 4-Jährige aus München schwerelos, kann mühelos herumtoben. Valentin ist ein fröhlicher, lebenslustiger Knirps, der viele Freunde im Kindergarten hat.

„Ich bin sehr stolz auf ihn, er ist so tapfer“, sagt Martina Brand, die Mutter. Valentin kam mit einer sehr seltenen Oberschenkel-Hüft-Fehlbildung (PFFD – Proximal Femoral Focal Deficiency) auf die Welt, sein rechtes Bein ist stark verkürzt, es reicht etwa bis zum Knie des linken Beines. Laufen kann Valentin nur mit einer Orthoprothese, einer Gehhilfe. In Deutschland erkranken pro Jahr nur fünf bis zehn Kinder an PFFD. Es handelt sich dabei um einen Defekt im Bereich des Oberschenkels mit Fehlbildung des Hüftgelenks und der Hüftpfanne. Letztlich ein Defekt des gesamten rechten oberen Beines, denn auch der betroffene Oberschenkel wächst bei Valentin nicht altersgemäß und ist verkürzt.

Zur Zeit trägt Valentin eine Orthoprothese (Gehhilfe) über seinem erkrankten kürzeren Bein. So kann er trotz seiner gesundheitlichen Einschränkung am täglichen Leben teilnehmen. Die Mutter: „Valentin ist ein intelligenter und fröhlicher Junge. Er besucht einen Kindergarten und ist mit seiner Orthoprothese ganz schön schnell auf den Beinen.“

Aber die Uhr tickt, denn Valentin braucht so schnell wie möglich Hilfe, damit er ein normales Leben führen kann.

Sein nicht verknöcherter Hüftkopf verwächst zunehmend mit seiner Hüftpfanne, und ein weiteres Voranschreiten dieser besorgniserregenden Entwicklung muss verhindert werden.

Um die Fehlbildung zu korrigieren und das rechte Bein zu verlängern, benötigt Valentin noch mindestens zehn schmerzhafte und aufwendige Operationen. „Der absolute Spezialist auf diesem Gebiet ist ein Arzt in Florida. Er schätzt den Schwierigkeitsgrad des Defekts auf einer Skala von eins bis zehn auf zehn ein“, sagt die alleinerziehende Mutter. Dennoch gibt es Hoffnung: Die Operationen könnten bewirken, dass der Oberschenkel so sehr wächst, dass Valentin als junger Erwachsener tatsächlich auf seinen eigenen Füßen stehen kann. Der Arzt plant, aus einem Stück von Valentin’s Oberschenkelknochen einen neuen Hüftkopf zu modellieren. Auf diese Weise kann ein völliges Verwachsen des Hüftkopfes mit der Hüftpfanne verhindert werden. „Das Problem ist, dass die gesetzlichen Krankenkassen solche Spezialbehandlungen im Ausland nicht übernehmen. Die Operationen kosten aber rund 100 000 Euro“, sagt Martina Brand, die aufgrund der aufwendigen Versorgung ihres Sohnes derzeit nicht in ihrem Job als Betriebswirtin arbeiten kann. Wird Valentin aber nicht behandelt, droht ihm ein Leben im Rollstuhl. Das kann niemand wollen. „Deshalb hoffe ich auf Spenden. Ich wünsche mir so sehr ein unbeschwertes Leben für meinen Sohn.“ Es ist ein sorgenvoller Weg, den Valentin’s Mutter Martina seit drei Jahren ganz alleine gehen muss. „Es fällt mir schwer, um Hilfe zu bitten, aber ich muss doch für die bestmögliche Versorgung meines Sohnes kämpfen! Es ist unsere einzige Chance.“ sagt die alleinerziehende Mutter. Doch durch viele Spenden und die Unterstützung der BILD-Hilfsorganisation gibt es nun doch Hoffnung, dass die Behandlung in den USA fortgesetzt werden kann.  
Themen: Behandlung Operation Therapie