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Tollhafen Veddel

Außengelände umgestaltet

24.09.2015

Das Außengeländes des Tollhafen im Hamburger Stadtteil Veddel wird mit Hilfe von „Ein Herz für Kinder“ erweitert und umgestaltet.

Mit anderen Kindern spielen, die Umgebung erforschen, Türme und Höhlen bauen, sich bei Mutproben beweisen und bei all dem sich so richtig austoben – ganz normale Bestandteile einer Kindheit? Leider nein. Freie Spielräume für Kinder gibt es in Großstädten wie Hamburg immer weniger.

Seit November 2009 lädt das Institut für urbane Bewegungskulturen e.V. auf der Veddel mehrmals wöchentlich kostenlos in die Kinderaktionshalle „Tollhafen“ ein: Alle Stadtteilbewohner zwischen einem und zwölf Jahren können hier gemeinsam die „Bewegungsbaustelle“ nutzen. Der psychomotorische Ansatz des offenen Angebots sorgt für körperliche, geistige und soziale Entwicklungsimpulse bei den kleinen Teilnehmern. Das Projekt konnte mit Unterstützung einer Privatspenderin von der BürgerStiftung Hamburg initiiert werden.

Zur Einweihung ist der Spielplatz mit bunten Luftballons geschmückt, die Kinder probieren die neuen Geräte aus (Foto: Anne Oschatz)
Zur Einweihung ist der Spielplatz mit bunten Luftballons geschmückt, die Kinder probieren die neuen Geräte aus (Foto: Anne Oschatz)

Die BürgerStiftung Hamburg konzentriert ihre Arbeit auf Kinder und Jugendliche in benachteiligten Stadtteilen mit dem Schwerpunkt Bildung, Kultur und Bewegung, Hilfsangebote für Familien mit ganz jungem Nachwuchs und bürgerlichen Engagement. Sie hat sich eine hohe Expertise und ein gutes Netzwerk erarbeitet und versteht sich als Mittler zwischen Bürgern der städtischen Gemeinschaft.

Der Tollhafen liegt in einem sozialen Brennpunkt Hamburgs. In dem Stadtteil wachsen über 1000 Kinder aus 35 Nationen auf, mehr als 90 Prozent haben Migrationshintergrund. Schon unter den Jüngsten gibt es rassistische Ressentiments, meist bleiben ethnische Gruppen unter sich. 60 Prozent der Einwohner sind ohne sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

Im Tollhafen können Kinder an 5 Tagen in der Woche kostenlos Bewegungslandschaften bauen, klettern, toben, spielen. Unter liebevoller Anleitung von Psychomotorik-Fachleuten begegnen sie sich und verhandeln ihre Spielideen miteinander. So wächst Gemeinschaft.

Die Halle ist jetzt an ihrer Kapazitätsgrenze, das Außengelände davor allerdings liegt brach. Deshalb soll dort der Mobilplatz entstehen, mit einem Spielgerät mit festen Grundgerüsten und mobilen Elementen zum Erweitern wie: Netze, Seile, Schaukeln. So soll die Kreativität, Eigenverantwortung und soziale Interaktion gefördert werden.

Da die Kosten für Gestaltung des Außenspielgeländes enorm hoch sind, erklärte sich „Ein Herz für Kinder“ bereit, das Projekt zu unterstützen. So haben die Kinder auch die Möglichkeit unbeschwert im Freien zu Spielen und sich auszutoben.

Themen: Spielplatz