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Nairobi

Frühförderzentrum für Slum-Kinder von Kenia

26.11.2015

Für die Kinder aus dem Slum Dandora, dem größten Nairobis, wird mit Hilfe von „Ein Herz für Kinder“ ein Frühförderzentrum gebaut.

Im dem Slum Dandora in Nairobi (Kenia) leben rund 265 000 Menschen. Rund 10 000 Menschen sind gezwungen aus Armut auf der Mülldeponie zu arbeiten. 55 Prozent davon sind Kinder zwischen 5-18 Jahren. Die Mehrheit der Mädchen hat Kinder, als Folge von Vergewaltigungen, da sie schutzlos auf der Straße lebten. Die jungen Mütter der Familien sind meist im Alter von 14-26 Jahren alt.
So soll das neue Frühförderzentrum aussehen (Foto: Privat)
So soll das neue Frühförderzentrum aussehen (Foto: Privat)
Um insbesondere den Kindern aus dem Slum eine Perspektive schenken zu können, möchte die kenianische Organisation DADREG ein Frühförderzentrum für Kinder von 0-6 Jahren errichten. Damit soll verhindert werden, dass Kinder auf der Müllhalde mitarbeiten oder auf der Straße im Slum landen. Das Zentrum soll Raum schaffen zum Lernen, Beratung für Kinder und Eltern sowie Ruhe- und Spielplätze für die Kinder bieten. Im Zentrum sollen Mütter über richtige Ernährung informiert werden und lernen wie sie ihre Kinder vor den giftigen Dämpfen der Müllhalde schützen können. Die Kinder sollen Frühförderung und Bildung erhalten. 180 Familien mit 250 Kindern sollen damit erreicht werden. Auch Kindern mit Behinderungen und Förderbedarf wird die Einrichtung offen stehen. Das Frühförderzentrum soll aus vier Klassenräumen bestehen, zwei weiteren für Kinder mit Behinderungen, zwei Räumen für Eltern zum Ernährungstraining, einen Raum für ärztliche Untersuchungen, einem Lehrerzimmer, einem Beratungszimmer, zwei Spielzimmern, einem Ruhe- und Schlafraum sowie einem Essraum. Die in 2007 von  jungen Leuten, die die meiste Zeit ihres Lebens auf den Straßen gelebt und auf der benachbarten Dandora Mülldeponie gearbeitet haben, gegründete Organisation, kann den Bau des Frühförderzentrums nicht nicht komplett aus eigenen Mitteln finanzieren. Deshalb erklärte sich „Ein Herz für Kinder“ bereit, den größten Teil der Baukosten zu übernehmen, sodass nun in Kürze mit den Arbeiten zur Errichtung des Zentrums begonnen werden kann.
Themen: Armut Kinderarbeit Kinderarmut