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Kenan (3)

Chemotherapie soll sein Leben retten

15.08.2012

Der kleine Kenan (3) aus Bosnien leidet an einem bösartigen Hirntumor. Er bekommt in Würzburg eine spezielle Chemotherapie.

Lange haben sich Mirela (32) und ihr Mann Nermin (32) ein Kind gewünscht. Als Kenan vor drei Jahren auf die Welt kam, war das Glück perfekt. Doch inzwischen bestimmen Ängste und Sorgen den Alltag der Familie, denn Kenan leidet an einem lebensbedrohlichen, bösartigen Hirntumor.

Bis vor einem halben Jahr entwickelte sich der Junge aus Bosnien völlig normal. Er eroberte die Welt, spielte mit seinen Freunden und war selten krank. Doch dann bemerkte Mirela, die gelernte Physiotherapeutin ist, eine Gangstörung bei ihrem Sohn. Sie ließ ihn sofort im Krankenhaus untersuchen, doch zunächst wurde keine Ursache für die Gangstörung gefunden. Es folgten dutzende weitere Untersuchungen bis endlich Spezialisten in Sarajewo den wahren Grund für Kenans Leiden fanden: einem bösarigen Hirntumor.

Die Ärzte machten der Mutter aufgrund der Diagnose wenig Hoffnung, sagte er würde die nächsten sechs Monate wahrscheinlich nicht überleben. Sie rieten den Eltern, Kenan in Deutschland behandeln zu lassen, weil es dort bessere Therapie-Möglichkeiten gibt, über die die bosnischen Kliniken nicht verfügen.

Zwischenzeitlich konnte Kenan im Uniklinikum Würzburg untersucht werden. Die Ärzte können Kenan behandeln. Jedoch ist der Tumor aufgrund seiner Lage inoperabel. Auch eine Strahlentherapie kommt derzeit nicht in Frage, weil Kenan noch viel zu jung ist und dramatische Folgeschäden zu erwarten sind.

Jedoch kann das Tumorwachstum mit einer speziellen Chemotherapie, die über mindestens ein Jahr ambulant durchgeführt werden soll, gestoppt werden. Wenn dies gelingt wäre ein normales Leben mit dem inaktiven Tumor möglich. Die Familie möchte diese Chance nutzen und hat bereits ihren Lebensmittelpunkt nach Würzburg verlegt. Hier haben sie eine günstige Wohnung angemietet und es besteht sozialer Kontakt zu Bekannten in Würzburg.

Ein Großteil der Kosten für die Chemotherapie ist bereits gedeckt, den fehlenden Rest übernahm „Ein Herz für Kinder“. So ist gesichert, dass die Behandlung zu Ende geführt werden kann, durch die hoffentlich der Tumor in Kenans Kopf inaktiv wird und nicht weiter wächst.

Themen: Behandlung Chemotherapie Gesundheit Krebs Medizin Operation Therapie