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Anna (†4)

Sie kämpfte verzweifelt um ihr Leben

22.11.2012

Die kleine Anna (†4) aus der Ukraine kämpfte in Greifswald verzweifelt um ihr Leben. Sie litt an einem rezidivierten Neuroblastom.

Bis vor einem Jahr war Anna (4) ein ganz normales Mädchen. Doch der Kampf gegen den Krebs hat sie verändert. Ihr Köpfchen wurde ganz kahl, aus ihren himmelblauen Augen kullerten fast jeden Tag Tränen. Wegen der Schmerzen und Strapazen der anstrengenden Behandlung. Doch so tapfer die Kleine kämpfte – es hat nicht gereicht, am Ende war der Krebs stärker.

Rückblick: Vor rund einem Jahr klagte das kleine Mädchen immer wieder über starke Bauchschmerzen. Zunächst dachten die Eltern an nichts Schlimmes. Doch Annas Zustand wurde immer besorgniserregnder. Sie wurde schnell müde und bekam hohes Fieber. Die Eltern ließen ihre im Krankenhaus untersuchen und wurden mit einer schrecklichen Diagnose konfrontiert: KREBS!

Anna litt an einem Neuroblastom – einem der gefährlichsten und aggressivsten Tumore im Kindesalter, der besonders häufig den Bauch- und Beckenraum sowie die Nieren befällt. Ukrainische Ärzte operierten die Kleine sofort und leiteten im Anschluss eine Chemotherapie ein – die zunächst erfolgversprechend verlief. Nach wenigen Wochen war Anna tumorfrei, der Krebs schien besiegt.

Bei einer Kontrolluntersuchung stellten die Ärzte allerdings fest, dass sich erneut ein Tumor gebildet hatte. Die Ärzte in der Ukraine konnten Anna keine weitere Behandlung anbieten und empfahlen eine Klinik im Ausland aufzusuchen. Durch Freunde bekamen die Eltern den Tipp, sich an das Universitätsklinikum Greifswald wenden. Hier arbeiten erfahrene Onkologen, die auf die Behandlung von Neuroblastomen spezialisiert sind.

Die Familie verkaufte alles, was sie besaß, um Anna schnellstmöglich in Deutschland behandeln lassen zu können. Im Juni 2012 sind Anna und ihr Vater Aleksej (29) nach Greifwald gereist. Anna bekam eine spezielle Chemotherpapie, brauchte aber auch noch eine Knochenmarktransplantation.

Die Kosten der Therapie waren enorm hoch und für die Eltern allein nicht bezahlbar. Durch die Hilfe vieler Spender und auch des Vereins „Die Hoffnung bleibt immer“ konnte ein Großteil der benötigten Summe bereit gestellt werden.

Auch „Ein Herz für Kinder“ erklärte sich bereit, sich an den Kosten zu beteiligen, damit Annas Behandlung zu Ende geführt werden. Bis zum 2. November 2013 kämpfte das Mädchen gegen den Krebs, um 23.33 Uhr jedoch schloss sie für immer ihre Augen.

Themen: Behandlung Gesundheit Krebs Medizin Operation Therapie