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Mattisburg

Schutzhaus für Kinder

17.07.2014

In Schnelsen wurde ein neues Kinderschutzhaus errichtet – die Mattisburg. Sie bietet Platz für misshandelte und missbrauchte Kinder.

Ein Haus für traumatisierte Kinder wurde jetzt in Hamburg-Schnelsen eingeweiht. Die „Mattisburg” bietet Kindern zwischen vier und zwölf Jahren, die schwere Gewalt erfahren haben, ein geschütztes Umfeld und diagnostische sowie therapeutische Begleitung. Das zweistöckige Gebäude bietet zehn Kindern Platz. Das Haus ist unterteilt in Vorder- und Hinterhaus, dadurch sind die Therapieräume vom Wohnhaus getrennt. Die Kinder werden in vier Doppel- und zwei Einzelzimmern untergebracht. Betreut werden sie von neun erfahrenen Pädagogen und Therapeuten. Der stationäre Aufenthalt kann bis zu sechs Monate dauern. Die Kinder können hier lernen, die erlebten Schrecken zu verarbeiten. Die Kinder werden vom Jugendamt in die Mattisburg vermittelt. Sie sind so schwer biographisch belastet, gefährdet und tief verletzt, dass sie in anderen Einrichtungen nicht unterkommen können. Realisiert wurde das Kinderschutzprojekt durch die D. und H. Urban-Stiftung und die Stiftung „Ein Platz für Kinder”, die bereits Schutzhäuser in Hannover und Haiti gebaut hat. Finanziert wurde die Mattisburg durch Spendengelder – z.B. auch von „Ein Herz für Kinder“. Die Gesamtkosten lagen bei etwa 1,2 Millionen Euro. Laufende Kosten für Personal und Hauswirtschaft werden zu 100 Prozent durch das Jugendamt getragen. Der Name „Mattisburg“ entstammt dem Roman „Ronja Räubertochter” von Astrid Lindgren und steht für Sicherheit und Schutz. Es sind weitere Häuser geplant, das nächste in München.
Themen: Kinderschutz