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Malawi

Schutzhaus für Mädchen

11.05.2015

In Blantyre gibt es ein Schutzhaus für Mädchen, in dem sie versorgt werden, bis sie ein eigenständiges Leben führen können.

Das Magihouse in Blantyre (Malawi), in dem ausschließlich Mädchen leben, wurde in 2012 eröffnet.  11 Mädchen von 2-14 Jahren leben hier derzeit. Mädchen die durch die HIV Erkrankung bzw. Tod der Mutter oder Prostitution schutzlos waren und auf der Straße lebten. In der Einrichtung erleben die Mädchen, dass sie genauso viel Wert sind wie Jungs. Sie erhalten Schutz und die Möglichkeit einer Schulbildung. Die Mädchen verlassen erst dann das Haus, wenn sie für sich selbst sorgen können. Tägliche Pflichten strukturieren den Alltag, es wird Viehzucht und landwirtschaftlicher Anbau zur Selbstversorgung und Generierung von Einkommen zur Deckung der laufenden Kosten betrieben. Aber auch Spiel- und Lesezeiten sowie Freizeitgestaltung kommen nicht zu kurz. Das Haus wird von einer katholischen Ordensschwester der Sisters of Divine Providence in Limbe geleitet und arbeitet eng mit der dortigen Sozialbehörde zusammen. Da das bestehende Haus eine Erweiterung nicht zuließ, der Bedarf aber groß ist, wurde ein eigenes Grundstück erworben. Es bietet mit 10 000 Quadratmetern genügend Platz für ein neues Heim, Viehhaltung, Büro und Anbau von Gemüse. Inzwischen sind die Bauarbeiten beendet. Das neue Mädchenhaus besteht nun aus Kinderzimmern mit sanitären Anlagen, einem großen Speise-/Wohnraum, zwei Zimmern für die Hausmütter, einem Unterrichtsraum (da die Mädchen oft viel Lernstoff nachholen müssen), sowie einem Waschraum und einer Küche. Immer wieder klopfen Mädchen an die Pforte, die kurzfristig Hilfe brauchen wegen häuslicher Gewalt, Missbrauch, weil ihnen Kleidung fehlt oder ähnliches. Für diese Mädchen wurden im neuen Haus Durchlaufbetten eingerichtet, so dass sie einige Tage dort verbringen können, bis sich die Situation zu Hause geklärt hat oder eine Alternativunterbringung gefunden ist. Die Kosten für den Neubau des Schutzhauses waren enorm hoch. Deshalb war kein Geld für die Ausstattung der neuen Räumlichkeiten vorhanden. Hier erklärte sich „Ein Herz für Kinder“ bereit, die Kosten zu übernehmen. So konnten Tische, Stühle, Schreibtische, Matratzen, Betten, Regale und Schränke angeschafft werden und auch die Küche konnte mit entsprechendem Mobiliar ausgestattet werden.
Themen: Kinderschutz