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Noorseen (1)

Baby-Herz gerettet

17.11.2015

Noorseens (1) Leben ist gerettet. Sie litt an einem schweren Herzfehler, der durch eine OP in Deutschland behoben werden konnte.

Noorseen (1) ist mit einem schweren Herzfehler zur Welt gekommen. Ohne eine schnelle OP hätte das Mädchen aus Ägypten keine lange Lebenserwartung gehabt. Dank vieler Spender und der Unterstützung von „Ein Herz für Kinder“ konnten die Kosten für ihre lebensrettende Behandlung gedeckt werden. Die Kleine litt an der sogenannten Fallot’schen Tetralogie, einer angeborenen Herzfehlbildung, die etwa 10 Prozent der angeborenen Herzfehler ausmacht. Sie besteht aus vier Komponenten (daher Tetralogie): einer Pulmonalstenose, einem Ventrikelseptumdefekt, einer über der Herzscheidewand reitenden Aorta sowie einer nachfolgenden Rechtsherzhypertrophie. Die auch im Deutschen bei Medizinern gebräuchliche Abkürzung ToF leitet sich aus dem Englischen Tetralogy of Fallot ab.
Die Kleine leidet an der sogenannten Fallot'schen Tetralogie, eine angeborene Herzfehlbildung, die aus vier Komponenten besteht (Foto: Privat)
Die Kleine leidet an der sogenannten Fallot’schen Tetralogie, eine angeborene Herzfehlbildung, die aus vier Komponenten besteht (Foto: Privat)
Eine Besonderheit der Fallot-Tetralogie sind hypoxämische Anfälle. Bei einem solchen Anfall werden die Kinder unruhig und ängstlich, die Herzfrequenz steigt auf Werte zwischen 140 bis 160 Schläge/Minute. Die Kinder können grau-blass-blau erscheinen und das Bewusstsein ist getrübt, bis hin zur Bewusstlosigkeit. Es ist zu erwarten, dass sich die heute operierten Kinder normal entwickeln und im Erwachsenenalter eine normale körperliche Belastbarkeit und gute Lebensqualität erreichen. Deshalb war auch bei Noorseem eine umgehende Behandlung erforderlich. Allerdings konnten ihr die Ärzte in Ägypten nicht helfen. Deshalb nahm die Familie Kontakt mit dem Asklepios Klinikum Sankt Augustin auf. Die Ärzte dort haben die kritische Lage bestätigt und rieten schnell zu operieren. Noorseens Familie ist jedoch arm und kann nicht mal die Reisekosten tragen. Dank der Spenden konnten die OP-Kosten gedeckt werden. Das Mädchen wurde planmäßig Ende Oktober operiert und hat sich nach dem Eingriff sehr gut und schnell erholt. Auch nach der OP gab es keine weiteren Komplikationen, sodass sie inzwischen mit einem gesunden Herzen zusammen mit ihrer Mutter wieder nach Hause fliegen konnte. Der Tag der Heimreise war zugleich ihr erster Geburtstag, sodass es gleich doppelten Grund zur Freude gab.
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