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Asmara

Ultraschall-Gerät für Neuro-Chirurgie

31.07.2016

Das Orotta Hospital ist mit die größte Klinik in Eritrea. Doch es fehlen medizinische Geräte.

Eritrea gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Der kleine Staat mit nur etwa fünf Millionen Einwohnern schottet sich rigoros ab. Die Regierung sieht sich nach langem Krieg immer noch vom Nachbarland Äthiopien bedroht. Selbst in guten Jahren kann das Land nur zwei Drittel der für die Bevölkerung benötigten Nahrungsmittel selbst produzieren. Dürren und ein Grenzkrieg haben die Lage noch verschlechtert.

Demgemäß ist auch die medizinische Versorgung in dem Land katastrophal. Es herrscht akuter Mangel an gut ausgebildetem Personal, die technische Ausstattung der Krankenhäuser ist meistens sehr schlecht und auch die hygienischen Bedingungen sind in der Regel alles andere als optimal. Die medizinische Infrastruktur in Eritrea ist mit dem europäischen Standard nicht zu vergleichen. Außerhalb des Hauptstadt Asmara ist eine gesundheitliche Versorgung häufig überhaupt nicht gewährleistet. Das Orotta Hospital in Asmara gehört zu den größten der Hauptstadt. Seit 2002 betreibt der deutsche Verein ARCHEMED ein OP-Zentrum für Kinder, in dem jährlich 500-800 Operationen durchgeführt werden. Seit 2006 werden auch neurochirurgische Eingriffe bei Kindern mit Wasserkopf und offenem Rücken durchgeführt. Da das Kernspin-Gerät, das einzige im Land, meist defekt ist, benötigen die Neurochirurgen ein portables Ultraschall-Gerät für Ambulanz, OP und Station, um den Kopf der Kinder zu untersuchen. „Ein Herz für Kinder“ erklärte sich bereit, die Kosten für das dringend benötigte medizinische Gerät zu übernehmen. Anfang des Jahres kam es sogleich zum Einsatz, als ein neurochirurgisches Team nach Asmara flog, um viele kleine Patienten mit Wasserköpfen und offenem Rücken zu versorgen.
Themen: Behandlung Gesundheit Medizin Operation