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Kampf gegen Armut

Kristina Academy - Für die Straßenkinder Mombasas

06.12.2017
Christine Rottland (74) mit „ihren“ Kindern: Seit fast 20 Jahren lebt die Bayreutherin in Kenia
Christine Rottland (74) mit „ihren“ Kindern: Seit fast 20 Jahren lebt die Bayreutherin in Kenia

Sie bettelten um ein paar Cent, kämpften um eine Handvoll Mais. Echter, schmerzhafter Hunger frisst jedes Selbstwertgefühl.

Mombasa Sie bettelten um ein paar Cent, kämpften um eine Handvoll Mais. Echter, schmerzhafter Hunger frisst jedes Selbstwertgefühl. Straßenkinder in der Nähe von Mombasa, an der Südküste Kenias. Hier, wo viele Europäer Urlaub machen, am weißen Sandstrand des Indischen Ozeans. Aber wer sieht die bittere Armut, wer will sie sehen?

In einer winzigen Seitenstraße, weitab von allen Marmor-Strandhotels, gibt es eine Oase der Menschlichkeit die „Kristina Academy“.

Gegründet von Christine Rottland (74). Vor genau einem Jahr bekam diese selbstlose Frau das „Silberne Herz“ von „Ein Herz für Kinder“. Den Ehrenpreis, für ihr 20-jähriges Engagement für die vielen vergessenen Waisenkinder.

Nicht ohne Stolz führt sie jetzt durch die Schule, wo die Jungen und Mädchen von 7 bis 17 Uhr lernen, spielen, essen, einfach Kind sein können.

„Dank der Spenden konnten wir sechs neue Klassenräume bauen.“ Mehr Platz bedeutet auch mehr Kinder das kleine 1×1 der Nächstenliebe. „Wir haben 125 neue Schüler aufgenommen.“ Das bedeutet: 125 Mädchen und Jungen haben jetzt eine echte Chance zu lernen, vielleicht später zu studieren und ihr Wissen weiterzugeben. Anders als ihre Eltern wenn sie denn überhaupt noch beide haben –, die jeden Tag aufs Neue ums Überleben kämpfen. „Diese Kinder sind unsere Zukunft“, sagt Christine Rottland. Und deshalb möchte die bescheidene Frau immer mehr, mehr, mehr. Mehr Kindern helfen, mehr Plätze im Kindergarten schaffen, mehr Kindern zumindest eine warme Mahlzeit am Tag geben. „Dank der Spenden von ,Ein Herz für Kinder‘ können wir derzeit neun Schulen in der Nachbarschaft mit Uji, dem hier typischen Frühstücksbrei, versorgen. Mehr als 4000 Kinder erhalten jetzt zumindest eine Tasse mit dem Hirse-Mais-Mix. Das verändert die Kleinen, das verändert den Unterricht, das verändert ihr Leben.“ Ihr eigenes Leben hat sich 1998 verändert, als sie mit ihrem Ehemann nach Kenia zog und die Armut sah. Für Christine Rottland, mittlerweile verwitwet, ein Auftrag, der noch lange nicht beendet ist. „Wer immer einem unserer Kinder, die so viel Schreckliches erlebt und jetzt Hoffnung haben, in die Augen geguckt hat, den lässt das nie wieder los. Aufhören, mich zur Ruhe setzen? Kommt nicht in Frage. Es gibt noch viel zu tun.“ Packen wir es an, mit Ihrer Hilfe! Christine Rottland sagt „Asante“*! *Danke auf Suaheli
Themen: Armut Kinderarmut