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Eine neue Notaufnahme für Kosovo-Kinder

30.08.2008
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„Ein Herz für Kinder“ setzt jetzt ein Hoffnungs-zeichen, finanziert eine neue Kinder-notaufnahme. BILD hat die Klinik besucht.

Pristina – Mit einem Heizstrahler versuchen die Krakenschwestern die Frühchen-Zimmer des Uniklinikums Pristina (Kosovo) auf 32 Grad zu wärmen. 27 Säuglinge liegen hier in 15 Jahre alten Inkubatoren, die die Temperatur nicht mehr halten können. Anstelle von überlebenswichtiger Frühchennahrung tropft Glukose-Lösung in die winzigen Baby-Körper. Es ist alles was die Schwestern haben. Jeder sechste Säugling stirbt, viele davon verhungern. Es ist nur eine von dutzenden Stationen des Uniklinikums im Kosovo. Auf jeder von ihnen bahnt sich der Tod durch einen anderen Mangel seinen Weg. Der Verein „Ein Herz für Kinder“ setzt jetzt ein Hoffnungszeichen, finanziert eine neue Kindernotaufnahme. BILD hat die Klinik besucht. „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung von „Ein Herz für Kinder“. Mit der neuen Notaufnahme können wir viele Leben retten“, sagt Chefarzt Dr. Lenjani Basri (44). In der neuen Notaufnahme können sich die Ärzte ganz um die Kinder kümmern. Bisher wurden die kleinen Notfälle auf die Erwachsenen-Stationen verteilt. Die kranken Kinder liegen zwischen sterbenden alten Menschen. Die wenigen Medikamente und Materialien müssen aufgeteilt werden. Auf allen Stationen fehlt es an den nötigsten Materialen und Medikamenten. Die neue Notaufnahme bietet einen ersten geschützten und ausgestatteten Raum für die kranken Kinder. Ein erster, wichtiger Schritt. Als nächstes möchte der Klinikdirektor Geld für Renovierung der Frühchenstation sammeln, damit die Babys dort eine wirkliche Chance auf Leben haben.
Themen: Behandlung Gesundheit Klinik Medizin Operation Therapie