Care-Chefin: „Die Zustände sind unvorstellbar“

Nairobi – Es ist die derzeit schlimmste humanitäre Katastrophe der Welt: Die Hungersnot in Afrika. Mehr als 60 Millionen Menschen leiden, etwa eine Million Kinder könnten laut Experten sterben. Elend und Hilflosigkeit in den Krisengebieten sind unvorstellbar.

Video: Horn von Afrika Somalia Hunger

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„Nirgendwo sehen wir Menschen essen“, erzählt „humedica“-Koordinatorin Judith Kühl. „Leider hält auch die Dürre weiter an. Obwohl sich der Himmel hin und wieder zuzieht und alle auf Regen hoffen, kommt er nicht.“

Das Einsatzteam von „humedica“, das per Soforthilfe auch von der BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ unterstützt wird, war zunächst in fünf Flüchtlingscamps in der Region Jijiga (Äthiopien) aktiv. Allein in Äthiopien leiden 4,5 Millionen Menschen an Hunger. Mittlerweile haben die Helfer ihren Standort in den Süden rund um das Städtchen Dolo verlegt.

„Die Situation dort ist noch weitaus dramatischer“, erklärte Judith Kühl. „Uns wurde von bis zu 400 000 Flüchtlingen berichtet.“

Auch Barbara Jackson, die Nothilfe-Direktorin des internationalen Verbundes von „Care“, ist erschüttert: „Die Situation ist die katastrophalste, die ich in meinen 22 Jahren Erfahrung in der Nothilfe gesehen habe.”

Jackson: „Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind leiden. Die Umstände, unter denen sie die Grenze von Somalia nach Kenia überqueren und der Zustand, in dem sie dann im Flüchtlingslager Dadaab ankommen, sind unvorstellbar.”

Das Leid, das die Menschen ertragen müssten, könne man sich nicht annähernd vorstellen, und sie benötigten sofortige Hilfe.

Video: Hungersnot in Ostafrika

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„Jeder, den ich traf, hatte die gleiche Botschaft: ‚Bitte teilen sie der Welt mit, dass wir Hilfe brauchen. Und wir brauchen sie jetzt sofort. Wir können kaum länger aushalten.’”

Video: Hungersnot in Ostafrika

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In Somalia sind 3,7 Millionen, mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung, von der Hungersnot bedroht. Die Vereinten Nationen erklärten die Situation in Somalia offiziell zum Hunger-Notstand. Er gilt für die Gebiete Süd Bakool und Lower Schabelle.

„Jeder Tag Verzögerung bei der Hilfe ist eine Frage von Leben und Tod für die Kinder und ihre Familien in den betroffenen Regionen“, erklärt UN-Nothilfe-Koordinator Mark Bowden.

„In den beiden Notstandsgebieten sind 30 Prozent der Kinder unterernährt“, erklärt Henok Ochalla vom Flüchtlingshilfswerk „UNHCR“. Im Durchschnitt sterben täglich sechs von 10 000 Kindern unter fünf Jahren.

Um den vom Hungertod bedrohten Menschen in Ostafrika zu helfen, hat „Ein Herz für Kinder“ ein Spendenkonto eingerichtet:

BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“

Deutsche Bank Hamburg

Kto: 024 04 24

Blz: 200 700 00

Stichwort: Afrika

Jeder Cent Ihrer Spende wird ohne Abzüge für die hungernden Kinder eingesetzt!

BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“

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IBAN DE60 2007 0000 0067 6767 00 | BIC DEUTDEHH