Die Kindersterblichkeit ist in den vergangenen Jahren nach Angaben der internationalen Hilfsorganisation „Save the children” deutlich gesunken.
Während 1990 noch mehr als 12 Millionen Kinder jedes Jahr vor ihrem 5. Geburtstag starben, sind es derzeit rund 6,6 Millionen Kinder. Dies muss auch vor dem Hintergrund gesehen werden, dass die Weltbevölkerung seitdem um mehr als 1,5 Milliarden Menschen gewachsen ist. Damit überleben jeden Tag 17 000 Kinder mehr als 1990.
Die häufigste Todesursache bei Kindern unter fünf Jahren bleibt die Lungenentzündung. Sie macht 17 Prozent aller Todesfälle aus. An Malaria sterben 14 Prozent, an Durchfall 9 Prozent der Kinder. Die Größte grundlegende Ursache von Kindersterblichkeit bleibt jedoch die Mangelernährung. Darauf geht rund die Hälfte aller Kindertodesfälle zurück. Zudem verursacht sie körperliche und geistige Entwicklungsverzögerungen.
Führend in der Bekämpfung der vermeidbaren Todesursachen bei Kindern unter fünf Jahren ist Niger, eines der ärmsten Länder weltweit. Trotz knapper Ressourcen und wiederkehrender Dürren hat das Land die Überlebensrate von Kindern unter fünf Jahren seit 1990 um fast zwei Drittel verbessert. Grund ist eine Kombination aus kostenfreier Gesundheitsfürsorge für Schwangere und Babys, Ernährungsprogrammen und einer universellen Basis-Gesundheitsversorgung.
Am Ende der Rangliste finden sich Papua Neuguinea, Äquatorialguinea und Haiti mit einer schleppenden Verbesserung der Überlebenschancen von Kindern und geringen Investitionen in Gesundheits- und Ernährungsprogramme.