Rund 5,5 Millionen Kinder unter 18 Jahren sind nach einer Studie von „terre des hommes” Opfer von Zwangsarbeit.
Insgesamt würden weltweit rund 21 Millionen Menschen durch Zwangsarbeit ausgebeutet, heißt es in einer in Osnabrück veröffentlichten Studie des Kinderhilfswerks. Sklaverei ähnliche Ausbeutung von Kindern und Erwachsenen sei ein lukratives Geschäft, das jährlich rund 150 Milliarden US-Dollar an Profiten abwerfe.
Die meisten der von Zwangsarbeit betroffenen Menschen leben laut „terre des hommes” in Indien. In Bezug zur Bevölkerungszahl gibt es die meisten Zwangsarbeiter in Mauretanien, Haiti, Pakistan, Indien und Nepal.
Armut, Diskriminierung und unzureichende Qualifikationen seien der Nährboden für Zwangsarbeit. Migration und grenzüberschreitende Wanderungsbewegungen von Kindern und Jugendlichen erhöhten sprunghaft ihr Risiko, als Arbeitssklaven missbraucht zu werden. „Die wirksamste Vorbeugung gegen diese millionenfache Ausbeutung von Kindern besteht in sozialer Absicherung der Familien gegen Armut und Krankheit und in Bildungsangeboten”, erklärte die Vorstandsvorsitzende von „terre des hommes”, Danuta Sacher.
„Beispiele aus Brasilien und Kambodscha zeigen, dass die Zahl der Kinderarbeiter zurückgeht, wenn soziale Sicherungssysteme den Familien ein menschenwürdiges Leben ermöglichen.”