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Hilfe für kleine Patienten

Diese Therapien unterstützt „Ein Herz für Kinder“

24.05.2009

Wir stellen die Therapien vor, die von „Ein Herz für Kinder“ unterstützt werden. Zum Beispiel die Dog-Water-Therapie oder die Tomatis-Therapie.

Viele Symptome physischer und psychischer Erkrankungen können mittels spezieller Therapien deutlich gelindert und verbessert werden. Nachfolgend möchten wir Ihnen vorstellen, welche Therapien von „Ein Herz für Kinder“ unterstützt werden.

Cranio-Sacral-Therapie

Dieses Verfahren wurde von dem US-Osteopathen William G. Sutherland entwickelt, lindert Verspannungen und Schmerzen. Die Knochen des Schädels, der Wirbelsäule und ihrer Muskulatur, Gelenke sowie die Hirn- und Rückenmarkshäute werden manuell vom Therapeuten untersucht und mit vorsichtige Handgriffen und sanften Druck behandelt. Anwendungsgebiete: Rückenprobleme, Kiefergelenksbeschwerden, Tinnitus, Migräne, psychosomatische Erkrankungen nach traumatischen Erlebnissen, bei Stress oder Erschöpfungszuständen, bei hyperaktiven Kindern oder sogenannten Schrei-Babys, Wachkomapatienten

Brucker-Biofeedback-Methode

Die Brucker-Biofeedback-Methode ist eine spezielle Lernmethode für Hirn und Muskeln, eignet sich für Patienten mit Schädigung des Gehirns und Rückenmarks. Durch die Methode werden noch normal funktionierende Nervenzellen trainiert, neue Verbindungen zum Muskel herzustellen und damit die Muskelfunktion zu verbessern. Dadurch können beispielsweise Bewegungen ausgeführt werden, die vorher nicht möglich waren.

Petö-Therapie

Bei der Bewegungstherapie nach Petö lernen hirnverletzte Kinder stehen, laufen, greifen, klettern. Eben alles, um möglichst selbstständig zu sein. Mit Unterstützung von „BILD hilft e.V.“ gründete die Initiative „Schritt für Schritt“ Deutschlands erstes Petö-Institut, bei dem mehrere hundert hirnverletzte Kinder Hilfe fanden. Die Petö-Therapie umfasst eine ganzheitliche Förderung von Motorik, Sprache, Denken und Sinneswahrnehmung; gesunde Hirnteile sollen Funktionen der gestörten übernehmen.

Weitere Informationen: Petö-Therapie: Mami, ich kann wieder gehen

Hippotherapie

Die Hippotherapie ist eine spezielle Form der Physiotherapie auf dem Pferd und eignet sich für Patienten mit Erkrankungen des Zentralnervensystems z.B. Multiple-Sklerose-Patienten mit spastischen Lähmungen oder Koordinationsstörungen, Kinder mit einer angeborenen Hirnschädigung, Patienten mit schweren Schädel-, Hirn- oder Rückenmarksverletzungen oder Schlaganfallpatienten. Bei dieser Therapieform überträgt das Pferd Bewegungsimpulse auf den Patienten und regt seine Muskulatur an. Dadurch werden Beschwerden der Erkrankten gelindert.

Weitere Informationen: Pferdetherapie für den kleinen Florian

Dog-Water-Therapie

Die Dog-Water-Therapie ist eine Bewegungstherapie im Wasser und auch an Land und richtet sich an Menschen mit Behinderungen jeglicher Art, hilft aber auch bei der Überwindung von Phobien, Verhaltensauffälligkeiten und Lernstörungen. Die Dog-Water-Therapie wurde 2000 von der gelernten Erzieherin Elke Otto entwickelt. Die von der Mönchengladbacherin ausgebildeten Hunde helfen körperlich und geistig behinderten Kindern aus ihrer Isolation auszubrechen, schenken ihnen neuen Lebensmut und aktivieren die körpereigenen Heilungsmechanismen.

Video: Elke Ott stellt Dog-Water-Therapie vor

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Weitere Informationen: Doktor Dog als Therapeut

Tomatis-Therapie

Diese Klang- oder Musiktherapie hilft Kindern mit Gehör- und Wahrnehmungsstörungen, Sprach- und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten. Sie wurde von dem französischen Hals-Nasen-Ohrenarzt Prof. Dr. med. Alfred Tomatis entwickelt. Die Therapeuten setzen während der Therapie Musikstücke von Wolfgang Amadeus Mozart und die Stimme der Mutter des Patienten ein. Diese Klänge werden von einem so genannten elektronischen Ohr gefiltert, so dass nur hohe Frequenzen übrig bleiben. Die so wahrgenommenen Laute, die der Wahrnehmung eines Embryos im Mutterleib ähneln, sollen auf die Patienten eine beruhigende Wirkung haben.

Weitere Informationen: Tomatis-Therapie hilft Vinzenz

Adeli-Therapie

Die Adeli-Therapie stammt aus der Weltraumforschung und lindert die Leiden von Patienten mit Cerebral-Parese, spastischer Lähmung oder anderen Bewegungsstörungen. In einem speziellen Adeli-Anzug, der eigentlich für russische Astronauten entwickelt wurde, damit ihre Muskeln nicht in der Schwerelosigkeit schwinden, werden die Muskeln der Patienten stimuliert und trainiert. Dadurch lernen die Erkrankten Bewegungen eigenständig auszuführen.

Weitere Informationen: Ein „magischer“ Anzug für Julia

Doman-Therapie

Bei der Doman-Therapie, die es so nur in Amerika gibt, können bei Gen-Defekten wie dem Downsyndrom durch regelmäßiges und intensives Training wesentliche Behandlungserfolge erzielt werden.

Weitere Informationen: Das Schicksal des kleinen Jaycen rührt Millionen

Therapie nach Dr. Kozijavkin

In der Rehabilitationsklinik von Neurologie-Professor Dr. Vladimir Kozijavkin werden spastisch gelähmte Kinder und Erwachsene sowie Patienten mit organischer Schädigung des zentralen Nervensystems behandelt. Kozijavkins Therapiekonzept geht davon aus, dass spastische Behinderungen sich auf die Wirbelsäule auswirken. Durch spezielle Drehbewegungen löst Kozijavkin die blockierten Wirbel. Einmal täglich, zwölf Tage hintereinander. Massagen, Krankengymnastik, Gelenklockerung und Laufbandtraining ergänzen das Rehabilitationsprogramm – mit fantastischem Erfolg, denn bei vielen Patienten verbessert sich die körperliche und intellektuelle Entwicklung erheblich.

Weitere Informationen: Dr. Kozijavkin hilft dem kleinen Maxim

Themen: Behandlung Gesundheit Medizin Therapie