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Krebskind Lisa (2)

Rückfall! Jetzt rettet sie nur eine Knochenmarktransplantation

13.12.2010

Lisa (2) schien geheilt, doch nun hatte sie einen Rückfall. Nur noch eine Stammzellen-Transplantation kann ihr helfen.

Tapfere, kleine Prinzessin! Lisa (2) lächelt: Sie trägt ein weißes Kleid aus Tüll, das glitzert wie der erste Schnee, der Berlin-Buch in eine Winterzauberlandschaft verwandelt hat. Sie ist so klein, so zart, so zerbrechlich. Auf ihrem Bett liegen eine glitzernde Plastikkrone, ein Plüschhund, eine Puppe. Ihr Krankenzimmer gleicht einem Königreich, im ersten Augenblick scheint ihre Welt heil und glücklich. Doch ihre Eltern, die Ärzte, wir die BILD-Reporter, dürfen die kleine Prinzessin nur mit Mundschutz besuchen. Höchste Infektionsgefahr! Lisa ist – bedingt durch eine intensive Chemotherapie im Zelltief, hat so gut wie keine Abwehrkräfte mehr. Jeder kleine Infekt könnte ihren Tod bedeuten. Lisas Leidensweg: Anfang des Jahres erkrankte das Mädchen aus der Ukraine an einer besonders aggressiven Form der Leukämie. Für sie beginnt ein qualvoller, harter Kampf um das Überleben. Auch ihre Wirbelkörper wurden angegriffen, eine Querschnittslähmung drohte, sie muss derzeit ein Korsett tragen. In ihrer Heimat hätte sie wahrscheinlich nicht überlebt. Ende Mai holte „Ein Herz für Kinder“ das todkranke Mädchen ins Helios-Klinikum Berlin-Buch. Prof. Dr. Lothar Schweigerer, einer der besten Kinderkrebsspezialisten Deutschlands, behandelt Lisa. Im Spätsommer die gute Nachricht: „Die Leukämie ist im Moment bei Lisa nicht mehr nachweisbar“, so Chefarzt Schweigerer. Lisa lebt: Zunächst sah alles gut aus. Doch dem Sommer der Hoffnung folgt ein Winter der Tränen, der Verzweiflung, der Isolation. Prof. Schweigerer: „Während der Behandlung kam es zu einem Rückfall. Und das ist immer ein ungünstiges Zeichen.“ DER KREBS IST ZURÜCK! WIEDER DIESES GRAUEN! WIEDER DIESE HÖLLENQUALEN! WIEDER TABLETTEN, INFUSIONEN, SPRITZEN! Mutter Tatjana (30): „Für uns war das ein großer Schock. In der ersten Phase der Chemotherapie ging es meiner Tochter sehr schlecht. Sie hat viel geweint. Durch das Morphium hatte sie zwar keine Schmerzen mehr, aber sie war immer sehr müde und fühlte sich sehr verloren.“ Zärtlich streichelt die Mutter das kahle Köpfen ihrer kleinen Tochter, so als wäre das das Elexier, dass sie am Leben hält. Lisas letzte Chance: Eine Knochenmarktransplantation. Prof. Schweigerer und sein Team bereiten Lisa derzeit mit einer hoch dosierten Chemotherapie auf den Eingriff vor. Und es gibt gute Nachrichten! Prof. Schweigerer: „Wir haben jetzt ein erstes Ergebnis der Knochenmarkspendersuche. Es gibt zwei Spender, die offensichtlich geeignet sind.“ Lisas Eltern sind erleichtert, ihre Hoffnung ist jetzt wieder größer als die Angst, ihr einziges Kind verlieren zu können. Die Familie wird Weihnachten zusammen im Krankenhaus feiern und alle haben nur einen Wunsch: Das der Krebs nicht mehr wächst. LISA SOLL LEBEN!
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