Dicht an Dicht stehen in Mathare Valley (Nairobi) aus Lehm, Holz, Plastikplanen, Papier und Wellblech zusammen gezimmerte Hütten. Die Luft ist zum Schneiden. Überall liegt Müll, neben den lehmigen Wegen spielen Kinder oder suchen nach verwertbaren Resten.
Über eine Million Einwohner Nairobis leben in Slums, allein in Mathare Valley sind es rund 200 000. Sie haben kein Trinkwasser, keinen Strom, keine Abwasserversorgung.
Inmitten der Not und des tiefsten Elends hat die Hilfsorganisation „Ärzte für die dritte Welt“ eine Ambulanz aufgebaut, in der die Mediziner und Krankenschwestern versuchen, die Basis- und Notversorgung aufrecht zu erhalten.
Viele Menschen, vor allem die Kinder, sind mangel- oder unterernährt. Deshalb sind sie anfällig für Krankheiten, die oft lebensbedrohlich werden können.
Um gegen den Hunger zu kämpfen, haben die „Ärzte für die dritte Welt“ deshalb über die medizinische Versorgung hinaus, ein Ernährungsprogramm gestartet, damit die Kinder wenigstens eine warme Mahlzeit am Tag bekommen.
Aus der anfänglich einfachen Essensausgabe ist inzwischen ein „Feeding Center“ geworden – dessen Betrieb auch dank der Unterstützung von „Ein Herz für Kinder“ aufrechterhalten werden kann.
Denn der Bedarf ist enorm: Pro Monat erhalten 250 Kinder (zwischen 1 und 6 Jahren) eine warme Mahlzeit. Zusätzlich werden 360 Schüler (zwischen 6 und 12) mit Essen versorgt. 100 Säuglinge von HIV-kranken Müttern erhalten eine besondere Babynahrung. Außerdem werden 250 Kinder mit Vitamin A, Entwurmungs- oder Durchfallmittel versorgt.
Die Bewohner des Slums nennen die Ambulanz und das „Feedings Center“ „Baraka“. Das heißt übersetzt „Wohltat und Segen“. Eine schönere Bezeichnung gibt es wohl nicht für die vorbildliche Entwicklungshilfe in einer der ärmsten Regionen Afrikas.