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Flüchtlingskinder aus Homs

Ahmed und Hanadi bei Mörsergranten-Einschlag schwer verletzt

02.04.2012

Ahmed und Hanadi sind die traurigen Gesichter des Krieges in Syrien. Entstellt und verbrannt durch die Explosion einer Granate.

Die Flüchtlingskinder Ahmed (17) und Hanadi (13) sind die traurigen Gesichter des Krieges in Syrien. Entstellt und verbrannt durch die Explosion eines Gaskochers, der detonierte, als eine Mörsergranate in der Nähe einschlug.

Die Geschwister aus Homs hatten keine Chance, den Flammen zu entkommen. Innerhalb von Sekunden brannten ihre Körper. Die Haut von Ahmed ist zu 60 Prozent verbrannt, Hanadi ist noch schlimmer verletzt – ihre Haut ist zu 80 Prozent verbrannt. Notfallmäßig wurden die Wunden der beiden schwerletzten Kinder in Syrien versorgt, wenig später wurden sie nach Tripoli (Libanon) gebracht, wo die Ärzte um das Leben beiden Kinder kämpften.

Doch auch hier sind die medizinischen Möglichkeiten nur begrenzt, eine adäquate Versorgung der großflächigen Brandwunden nicht möglich. Ein Wettlauf mit der Zeit begann.

Ahmed und Hanadi mussten so schnell wie möglich nach Deutschland gebracht werden, wo sich Spezialisten am Münchener Kinder-Klinikum bereit erklärten, die Geschwister zu behandeln.

„Ein Herz für Kinder“ und viele private Helfer spenden für die Geschwister, sodass die Kriegsopfer inzwischen nach München gebracht werden konnten. Hanadis Zustand hatte sich dramatisch verschlechtert. Durch die Brandwunden erlitt sie eine Blutvergiftung – den Ärzten gelang es aber, sie zu stabilisieren. Der Kampf um das Leben scheint vorerst gewonnnen.

Noch aber stehen den Kindern viele Operationen und Hautransplantation bevor. Die Wunden auf ihren unschuldigen Seelen, die der grausame Krieg verursacht hat, werden wohl nie ganz heilen.

Themen: Behandlung Krieg Medizin Operation