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Knochenkrebs!

Schritt für Schritt zurück ins Leben

18.06.2009

Aleksandra musste das linke Bein amputiert werden. Mit ihrer Beinprothese kommt sie stückchenweise ins Leben zurück.

Sie ist blass, hat tiefe Augenringe, versteckt ihr kahles Köpfchen unter einem Kopftuch und einer Perücke. Der Kampf gegen den Krebs hat Aleksandra (5) schwer gezeichnet.

Vor einem Jahr fanden die Ärzte in Osinniki in Aleksandras linkem Bein einen bösartigen Tumor – eine Diagnose, die ihr Leben radikal veränderte.

Während ihre Freunde fröhlich spielten, musste sie im Krankenhaus qualvolle, zehrende Behandlungen über sich ergehen lassen. Und noch schlimmer: Die Ärzte in Russland können nichts für das Mädchen tun, denn es fehlen die modernen medizinischen Möglichkeiten.

Ihre Mutter brachte sie nach Deutschland und fand Hilfe im Uniklinikum Aachen. Im Juni mussten ihr die Ärzte dort einen Teil ihres Beins amputieren – die einzige Chance, um wirkungsvoll gegen den Knochenkrebs vorzugehen.

Nach der OP folgte eine hoch dosierte Chemotherapie, die Aleksandra besonders zu schaffen machte. Schlechte Blutwerte schwächten ihren Körper, die Operationswunde entzündete sich immer wieder, sodass sie erst Monate später lernen konnte, mit der Beinprothese zu laufen.

Nach einer weiteren Chemotherapie, die „Ein Herz für Kinder“ finanzierte, haben die Ärzte endlich gute Nachrichten für Aleksandra: Es wurden keine Krebszellen mehr gefunden.

Inzwischen hat sich das tapfere kleine Mädchen auch an ihre Beinprothese gewöhnt und kann mit Hilfe schon über den Krankenhausflur laufen.

Es sind kleine Schritte, doch jeder Schritt ist jetzt auch ein Schritt zurück ins Leben, raus aus dem Krankenhaus, zurück zu ihren Freunden, mit denen sie immer so fröhliche, unbeschwerte Stunden erlebt hat.

Themen: Behandlung Gesundheit Krebs Medizin Operation Therapie