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Anna hat Krebs

Wettlauf gegen den Tod

16.09.2011

Verzweifelter Hilferuf aus Kasachstan: Anna hat Krebs. In ihrer Niere wuchert ein Tumor. In Hannover wollen die Ärzte Annas Leben retten.

Es ist ein verzweifelter Wettlauf gegen den Tod! Anna (3 Monate) ist noch so klein, so winzig so zart. Doch ein riesiger Tumor, der in der rechten Nebenniere wuchert, bedroht das Leben des Babys! Ihre Mama Nadezhda (33): „Innerhalb einer Woche wurde Annas Bauch furchtbar dick, war rund wie ein Fußball.“ Ohne eine sofortige Operation hat die Kleine aus Kasachstan keine Chance, zu überleben. Da es in Kasachstan keine Möglichkeiten gibt, das Kind nach modernsten Methoden zu behandeln und somit das Überleben zu gewähren, beschließt Mutter Nadezhda nach Deutschland zu fliegen. Sie borgt sich das Geld für den Flug von Freunden und der Familie, denn Deutschland ist ihre letzte Hoffnung. Am 15. September landete die Mutter mit ihrer todkranken Tochter in Hannover! Nach einer Untersuchung an der Medizinischen Hochschule Hannover wurde die Diagnose der kasachischen Ärzte bestätigt – und schlimmer noch: Der Tumor hat bereits in der Leber gestreut. Eine Ärztin: „Der Zustand von Anna ist deutlich schlechter als zunächst angenommen, der Tumor hat ein beachtliches Ausmaß.“ Anna musste jetzt so schnell wie möglich operiert werden. Ein Fall für „Ein Herz für Kinder“. Die BILD-Hilfsorganisation reagiert sofort und stellt die Gelder bereit, die für den lebensrettenden Eingriff nötig sind. Die Helfer in Deutschland sind dankbar: „Das ist unbürokratische Menschlichkeit, dass ein kleines Menschenkind die Chance bekommt, zu leben. Und nicht verloren ist aufgrund der Tatsache, in der falschen Gegend der Welt geboren und schwer erkrankt zu sein.“ Im Anschluss an den operativen Eingriff wurde eine Chemotherapie eingeleitet, die ebenfalls von „Ein Herz für Kinder“ bezahlt wurde. Der behandelnde Arzt: „Bereits in der Nacht hat sich – wie befürchtet – der Zustand insoweit verschlechtert, dass Anna auf unserer Intensivstation behandelt werden musste. Die Nieren hatten die Arbeit fast eingestellt, parallel musste aber Chemotherapie verabreicht werden, weil die Leber voll Metastasen war und den ganzen Bauchraum füllte. Nun ist Anna – als Nebenwirkung der Chemotherapie – immungeschwächt und von lebensgefährlichen Infektionen bedroht.“

Weil die Infektion so schwerwiegend war, entschieden die Ärzte das kleine Baby auf der Intensivstation ins künstliche Koma zu versetzen. Inzwischen hat sie sich stabilisiert und konnte aus dem Tiefschlaf geholt werden.“

Jetzt vermelden die MHH-Kinder-Onkologen den Durchbruch! Der behandelnde Oberarzt Dr. Lorenz Grigull (44): „Wir haben den Tumor und die Nebenniere entfernt, hoffen jetzt, dass Anna keine weitere Chemotherapie braucht.“

Auch, wenn alles überstanden scheint – die teure Behandlung geht weiter: Regelmäßig muss Anna zur Nachkontrolle in die MHH. „Ein Herz für Kinder“ sammelte weiterhin Spenden für Annas Behandlung.

 
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