In Artjoms (†14) Körper wütete der Blutkrebs – aggressiv, bösartig, am Ende unaufhaltbar.
Es war noch nicht lange her, da war Artjom ein ganz normaler Teenager, der in jeder freien Minute Fußball spielte. Doch dann kam der Krebs, der alles veränderte.
Im Januar 2008 klagte Artjom immer wieder über Unwohlsein und Fieber. Nachdem sich sein Zustand nicht besserte, fuhren seine Eltern Vadim und Irina mit ihm ins Krankenhaus. Mehrere Untersuchungen brachten dann die Schock-Diagnose: Akute myeolische Leukämie.
Für die Familie blieb die Welt von einer Sekunde auf die andere stehen. Angst, Verzweiflung, Fassungslosigkeit machten sich breit.
Doch nach wenigen Monaten keimte wieder etwas Hoffnung auf. Die Chemotherapie schlug gut an, die Krebszellen waren verschwunden. Ein Jahr lang blieb alles ruhig. Artjom übte mit Lehrern und ging seiner Lieblingsbeschäftigung dem Kneten nach.
Doch dann der schlimme Rückfall!
Bei einer Routine-Untersuchung zeigte sich, dass der Krebs wieder ausgebrochen war. Schlimmer und heftiger als zuvor. Der Überlebenskampf begann damit wieder von vorn.
Die Israelischen Medizinern im Jerusalemer Hadassah gaben Artems Eltern Hoffnung, dass durch eine Knochenmarktransplantation die Chance bestehen würde, sein Leben zu retten. Die Eltern verkauften ihren ganzen Besitz, um die notwendigen Vorbereitungen für die Behandlung bezahlen zu können. Doch das Geld reichte nur für die Kosten der Typisierung.
Trotz der schrecklichen Diagnose war Artem voller Zuversicht. Er nahm seinen Bruder in den Arm und berichtete ihm, wie alles wird, wenn er wieder gesund ist, wie er Fußball spielen wird und wie er sich dafür einsetzen wird, anderen Kindern zu helfen, denen es auch so schlecht geht wie ihm.
Doch all die Pläne erfüllten sich nicht. Der Verein „Ein Recht auf Leben e.V,“ und die BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ unterstützten den tapferen Jungen in seinem ungerechten Kampf gegen den Krebs.
Doch am Ende war die heimtückische Krankheit stärker. Artem bekam eine Infektion, die letztlich seinen Körper so sehr schwächte, dass die Ärzte nichts mehr für ihn tun konnten.