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Fehlbildung

Baby Andrey drohte zu ersticken

10.08.2009

Andreys Zunge war zurückverlagert, er hätte jederzeit ersticken können. In Tübingen wurde diese Fehlbildung operativ behoben.

„Wir sind zurzeit sehr glücklich aber gleichzeitig sehr verzweifelt und traurig. Am 25. Juni wurde unser Baby geboren – ein Wunschkind, auf das wir sieben Jahre lange gewartet haben.“ Doch schon kurz nach der Geburt nahmen die Ärzte Ekaterina und Vladimir ihren Sohn Andrey weg, brachten ihn auf die Intensivstation. Das Baby konnte nicht allein atmen, musste deshalb sofort mit Sauerstoff versorgt werden. Die Ursache: Der kleine russische Junge litt an Pierre-Robin-Sequenzen – einer angeborenen Fehlbildung, bei der die Zunge zurückverlagert ist. Außerdem hatte das Kind eine Gaumenspalte, durch das es nur unter Schwierigkeit Nahrung aufnehmen konnte. Die Zunge von Andrey musste durch eine Operation dringend nach vorne verlagert werden, denn sonst hätte für ihn dauerhaft Erstickungsgefahr bestanden. Schon seit der Geburt musste er immer bäuchlings mit dem Gesicht zum Boden liegen – jede andere Position hätte sein Leben akut gefährdet. Tag und Nacht wachten die Eltern bei ihrem Liebling, keine Sekunde verging ohne die schreckliche Angst, Andrey könnte ersticken. Am Universitätsklinikum Tübingen konnte dem kranken Kind geholfen werden, doch die lebensrettende Operation kostete rund 35 000 Euro. Geld, das die Eltern nicht allein aufbringen konnten. Deshalb wandten sie sich verzweifelt an „Ein Herz für Kinder“. Die BILD-Hilfsorganisation sagte Unterstützung zu, die dem Jungen ein ganz normales Leben ermöglichte – ohne die ständige Gefahr zu ersticken.
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