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Myelodispastisches Syndrom

Bogdans Leben gerettet

20.04.2010

Kahler Kopf und Augen, die in einen ungewisse Zukunft blickten: Bogdan wusste nicht, ob er den nächsten Sommer noch erleben würde.

Kahler Kopf, fahle Haut und Augen, die in einen ungewisse Zukunft blickten: Bogdan (12) wusste nicht, ob er den nächsten Sommer noch erleben würde. Denn für eine lebensrettende Knochenmarktransplantation fehlten rund 73 000 Euro!

Das Drama um Bogdan begann im Oktober letzten Jahres. Der Junge aus der Ukraine litt immer wieder unter schlimmen Fieberattacken und Bauchschmerzen. Er war zwischenzeitlich so schwach, dass er in der Schule einschlief.

Als die Beschwerden nicht besser wurden, ging Lehrerin Yulia mit ihrem Sohn ins Krankenhaus – nicht ahnend, dass ihr die Ärzte, die wohl schlimmste Nachricht ihres Lebens überbringen würden. Bogdan, ihr einziger so lang ersehnter Sohn, der nie krank war litt am myelodispastischen Syndrom. Die Patienten verlieren allmählich immer mehr an Kraft. Der HB-Wert und der Hämatokrit, also der Messwert für die Zahl der roten Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport im Blut zuständig sind, gehen dramatisch zurück. Unbehandelt führt diese Erkrankung unweigerlich zum Tod. Ihm konnte nur noch eine Blutstammzelltransplantation helfen.

Die Lehrerin konnte ihren Beruf nicht mehr ausüben. Für sie stand die Welt auf dem Kopf, mit zitternder Hand stand sie an der Schultafel und brach dort zusammen. Bogdans Opa und Yulias Vater: „Das Wort Ratlosigkeit gibt nicht alles wieder, was sie von innen verzehrt. An ihren abgebremsten Bewegungen, traurigen Augen kann man sehen, wie schlecht es ihr geht.“

Dennoch wollte Yulia zusammen mit ihrem Mann Wladimir (40) nicht aufgeben und alle ihre Hoffnung lag im Nachbarland Weißrussland. Im Zentrum der Kinderonkologie und Hämatologie in Minsk konnte Bogdan behandelt werden, die benötigten Stammzellen wurden aus Deutschland bestellt. Die Behandlung kostete jedoch fast 150 000 Euro.

Durch Spendenaktionen in der Ukraine und die Unterstützung von „Ein Herz für Kinder“ konnten die benötigten Behandlungsgelder zusammengebracht werden. So wurde Bogdan gerettet.

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