Gelsenkirchen ist die Stadt mit der höchsten Arbeitslosenquote in Nordrhein-Westfalen. Besonders hart trifft es viele Kinder, die durch das fehlende Einkommen ihrer Eltern, am gesellschaftlichen Leben nur eingeschränkt teilnehmen können.
Um die Not zu lindern führte der Verein Crossing Cultures im letzten Jahr ein Kinderferienprogramm auf dem Elisabethplatz im Zentrum der Stadt durch. Bei der Wiederholung dieses Programmes, wurde den Mitarbeitern die akute Not vieler Kinder bewusst. Viele Heranwachsende mit Migrationshintergrund konnten sich schlecht auf Kinder aus anderen Nationen einlassen. Durch das Kinderferienprogramm konnten hier kulturübergreifende Konflikte deeskaliert werden. Es herrschte ein harmonisches Miteinander der Kulturen.
Crossing Cultures wird derzeit von den 12 Mitarbeitern ehrenamtlich getragen. Ein altes Gemeindehaus dient den kleinen Gästen jeden Dienstag als Treffpunkt. Da einige Kinder zu Hause keine regelmäßigen Mahlzeiten erhalten, gibt es in dieser Zeit ein kostenloses warmes Essen, Getränke und später Kuchen.
Während der restlichen, gemeinsamen Zeit spielen die Kinder Tischtennis, Tischkicker und altersentsprechende Brettspiele. Gegen Abend gibt es die Möglichkeit einer Hausaufgabenhilfe, die bereits gut angenommen wird.
Derzeit kommen jeden Dienstag rund 23 Kinder aus verschiedenen Kulturen. Langsam entwickeln sich neue Freundschaften in einer harmonische Atmosphäre.
Um mehr Kinder aufnehmen zu können und das Angebot auf Samstag erweitern zu können, benötigen der Verein eine funktionsfähige Küche im Untergeschoss des Gemeindehauses, denn bislang wurde das Essen von den Mitarbeitern zu Hause gekocht und mitgebracht.
„Ein Herz für Kinder“ erklärte sich bereit, die Kosten für eine Küche zu übernehmen, die inzwischen auch installiert werden konnte. Für Crossing Cultures ein großes Geschenk: „Die neue Küche ist eine große Entlastung. Wir planen nun, mit den Kindern gemeinsam zu kochen, damit sie selbst lernen, wie man leckere und gesunde Gerichte einfach zubereiten kann.“