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Dhzambulat (1)

Verzweifelter Kampf gegen den Nierenkrebs

05.04.2011

Der kleine Dhzambulat (1) hat Nierenkrebs. Weil es in Russland für ihn keine Hilfe gibt, wollen die Ärzte in Israel sein Leben retten.

Zwei Monate fühlte sich der kleine Dhzambulat (1) aus Vladikavkaz (Nordkaukasus) schlecht. Immer wieder hatte er starke Bauchschmerzen, weinte viel. Ein Besuch beim Kinderarzt brachte die Horror-Diagnose: Krebs!

Der kleine Junge hat einen sogenannten Wilms-Tumor – ein besonders bösartiges Geschwür, dass sich rasant in den Nieren ausbreitet. Mutter Agunda (28): „Für unsere ganze Familie war das ein ganz schrecklicher Moment, als wir erfuhren, dass unser Kind so ernsthaft krank ist. In unserer Heimat bedeutet Krebs gleichsam Tod, denn hier gibt es keine onkologische Abteilung, kein Krankenhaus verfügt über einen Computertomographen oder andere spezielle Untersuchungsgeräte. Sogar Chemotherapeutika sind hier nicht zu bekommen.“

Da bei dieser lebensbedrohlichen Erkrankung keine Zeit verloren werden darf, empfahlen die einheimischen Ärzte den Eltern, so schnell wie möglich Hilfe im Ausland zu suchen. Nur eine schnelle und gezielte Behandlung kann das Leben von Dzhambulat retten.

Deshalb nahmen die Eltern Kontakt mit dem Sheba Medical Center in Israel auf, wo sich die Ärzte bereit erklärten, den Jungen zu behandeln. Seit zwei Monaten ist die Mutter mit ihrem Kind in Israel, wo sofort eine Chemotherapie eingeleitet wurde. Der Nieren-Tumor muss zunächst durch die Behandlung verkleinert werden, erst dann kann er operiert und entfernt werden. Anschließend muss er sich einer weiteren Chemo- und Strahlentherapie unterziehen, um ganz geheilt werden zu können.

Dhzambulat hat noch zwei Geschwister und in der Familie arbeitet nur der Vater. Die ganze Familie muss mit einem monatlichen Einkommen von rund 430 Dollar auskommen. Davon können sie die Behandlungskosten niemals aufbringen.

„Ein Herz für Kinder“ sagte sofort Unterstützung zu. Die Mutter hofft, dass sich noch weitere Spender finden, damit die Behandlung in Israel bezahlt werden kann. Agunda: „Es ist so schwer für mich, in die weinenden Augen meines Jungen zu blicken, wenn er wieder Schmerzen hat. Ich wünsche mir so sehr, dass er wieder gesund wird. Er vermisst seinen Vater und seine Geschwister sehr.“

Die ersten Therapieerfolge zeichnen sich ab, die Hoffnung ist da, dass es die Ärzte in Israel zusammen mit dem Kleinen schaffen, den Krebs zu besiegen.

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