„Bye-bye in Hamburg is Tschüß!“ Fröhlich winkt die kleine Edem (3) in die Kamera kurz vor ihrem Heimflug nach Ghana.
Jetzt geht es dem süßen Mädchen wieder gut, doch anstrengende, harte und kräftezehrende Wochen liegen hinter ihr.
Edem kam mit einer Fehlbildung der Wirbelsäule auf die Welt. Mehrere Wirbel und Rippen waren zusammengewachsen. Besonders gefährlich dabei: Herz und Lunge hatten nicht genug Platz sich zu entfalten. Ohne eine rasche Operation hätte das Kind nicht lange überlebt.
Eine Blinden- und Sehbehindertenlehrerin aus Hamburg traf Edem bei einem ihrer Besuche in Ghana. Und beschloss: Dem Kind muss geholfen werden.
Von ihren Eltern wurde Edem wegen ihrer Behinderung vernachlässigt und sogar missbraucht. Bei ihrem Großvater hat sie endlich Liebe und Fürsorge erhalten, doch auch er konnte die lebensrettende OP nicht bezahlen. Zudem fehlen in Ghana die medizinischen, technischen und hygienischen Vorraussetzungen für einen solchen schwierigen Eingriff.
Unermüdlich sammelte die Hamburgerin Spenden und auch „Ein Herz für Kinder“ beteiligte sich an den hohen Behandlungskosten.
Im Februar endlich war es soweit. Edem wurde im Altonaer Kinderkrankenhaus erfolgreich operiert. Einige der zusammengewachsenen Wirbel und Rippen wurden getrennt und zur Stütze zwei vertikale Titanrippen eingesetzt. Die linke Körperseite konnte dadurch um fünf Zentimeter aufgerichtet werden, Herz und Lunge haben wieder genug Platz.
Erstaunlich schnell hat Edem die Strapazen der OP weggesteckt und lebt jetzt wieder in Ghana bei ihrem Onkel, da ihr Großvater zwischenzeitlich verstarb.
Doch der Behandlungsmarathon ist noch nicht zu Ende. Alle neun Monate müssen die Titanrippen nachgestellt werden, damit ein gleichmäßiges Wachstum erfolgen kann. Für November ist die Folge-OP geplant.
Auch wenn Edem noch mehrere Eingriff durchstehen muss – sie hat jetzt die Chance auf ein ganz normales und glückliches Leben.