Liebevoll nimmt Eduard (14) seinen kleinen Bruder Daniel (3) in den Arm. Beide tragen einen Mundschutz, denn Eduard darf keine Infektion bekommen. Die würde sein Leben akut gefährden.
Der Junge aus Kiew leidet seit 9 Monaten an Leukämie, kämpft seitdem tapfer gegen den Feind in seinem Blut, der nur noch mit einer Knochenmarktransplantation zu besiegen ist.
Alles begann mit einer harmlosen Schwellung der Lymphknoten am Hals. Zusammen mit seiner Mutter Svetlana ging er zum Arzt, der ihm Antibiotika verschrieb. Nach wenigen Tagen ging die Schwellung zurück, keiner dachte sich etwas Böses.
Dann wenige Tage später traten wieder dieselben Symptome auf. Diesmal wurde Eduard von dem Arzt in eine Klinik überwiesen, wo weitere Tests gemacht wurden.
Eduard: Ich dachte ich muss für die Tests nur ein paar Tage im Krankenhaus verbringen.“ Doch es wurde lange, qualvolle Wochen, denn die Ärzte diagnostizierten akute lymphatische Leukämie.
Die sofort eingeleitete Chemotherapie brachte leider nicht den erhofften Erfolg, sodass nun seine einzige Überlebenschance eine Knochenmarktransplantation ist, die aber in der Ukraine nicht durchgeführt werden kann.
Fieberhaft suchten die Eltern nach einem Klinikum im Ausland, wo ihr ältester Sohn gerettet werden kann.
Schließlich fanden sie Spezialisten im Wiener St. Anna Hospital, die sich bereit erklärten, Eduard zu behandeln.
Die Rettung schien nah – und war doch so fern. Denn für die Behandlung fielen Kosten in Höhe von 125 000 Euro an.
Mühsam sammelten die Eltern bei Freunden und Bekannten Geld, nahmen einen Kredit auf, kamen so auf insgesamt 25 000 Euro. Auch ein russischer Fond sammelte weitere Spenden – trotzdem zunächst nicht genug, um das Leben von Edurad zu retten.
Ein dramatischer Hilferuf erreichte „Ein Herz für Kinder“ und auch die BILD-Hilfsorganisation sagte Unterstützung zu.
Inzwischen ist die Knochenmarktransplantation in Wien erfolgreich durchgeführt worden und Eduard erholt sich derzeit noch von den anstrengenden Behandlung.
Wenn alles weiter so gut verläuft, kann er schon bald wieder mit seinen kleinen Brüdern spielen, Freunde treffen, zur Schule gehen.
Eduard: „Ich kämpfe. Ich will keine Schmerzen mehr haben. Ich will gesund werden.“
Weitere Informationen: www.edder.com.ua