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Wiederaufbau in Hochwasser-Gebieten im Westen Deutschlands

„Ein Herz für Kinder" hilft Flut-Kitas

21.07.2021

Traurig steht der kleine Milo (4) vor den Trümmern, die einmal seine Kita waren.

Die Kindertagesstätte „Tigerente“ in Hagen wurde sehr hart von der schrecklichen Flut getroffen: die komplette untere Etage der zweistöckigen Kita stand hüfthoch unter Wasser. Spielzeug, Möbel, Bettchen – alles ist voller Schlamm und muss weggeworfen werden.

„Für die Kinder ist es sehr hart, ihre Teddys draußen dreckig auf einem Haufen liegen zu sehen. Sie erkennen den Ort, an dem sie so gerne gespielt haben, gar nicht mehr wieder“, sagt Kimberly, Mutter von Lili (3) und Milo (4). „Meiner Tochter wurde richtig übel, als sie all das sah, ich musste sie mit Bauchschmerzen nach Hause bringen“, sagt Kimberly.

Die Kinder haben ihr zweites zu Hause verloren, den Ort, an dem sie mit ihren Freunden so viel Spaß hatten.

„Wir sind in einer besonders schwierigen Situation, weil wir eine Elterninitiative sind, also keinen Träger haben, der uns finanziell helfen könnte“, sagt Kita-Leiterin Farina Spakowsky (34). Die Versicherung wiegelte direkt ab, kein Schutz gegen Elementarschäden. Einzig die Austrocknung der Räume wird von der Versicherung des Vermieters übernommen.

<strong>Der kleine Milo steht traurig vor den zerstörten Kita-Möbeln</strong> Fotos: RALF MEIER
Der kleine Milo steht traurig vor den zerstörten Kita-Möbeln Fotos: RALF MEIER

„Wir stehen vor dem Nichts“, sagt die Kita-Leiterin, die seit Donnerstag vergangener Woche mit ihrem Team aufräumt, Wasser abpumpt und Wände einreißt – statt Bücher zu lesen und Lieder mit den Kindern zu singen.

Das Schicksal der 45 Kita-Kinder zwischen 3 Monaten und 6 Jahren bewegt so sehr, dass sich die BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ eingeschaltet und entschieden hat: Wir helfen beim Wiederaufbau der Kita!

Leiterin Farina kann es kaum glauben: „Wir sind unfassbar dankbar für diese großartige Unterstützung. Die Katastrophe hat uns alle sehr mitgenommen. Aber die enorme Hilfsbereitschaft und Solidarität, die wir auch an anderen Stellen spüren durften, hält uns aufrecht“.

Wie lange der Aufbau dauern wird ist noch nicht klar. Zunächst wird es wohl drei Monate brauchen, bis alle ausgetrocknet ist. Dann muss quasi die gesamte untere Etage neu gemacht werden: Wände werden eingerissen, die Elektrik muss neu verlegt werden, wie viel in den Bädern gemacht werden muss, wird sich erst noch zeigen. Klar ist aber auch, dass sämtliche Möbel und alles Spielzeug neu angeschafft werden müssen. Auch die Turnhalle stand komplett unter Wasser, alle Klettergeräte, Matten, Tobe-Sachen sind hin. „Ein Herz für Kinder“ möchte bei all diesen Problemen helfen!

<strong>Helferin Margaretha Kois (33) packt kräftig mit an</strong>
Helferin Margaretha Kois (33) packt kräftig mit an

Sarah Majorczyk, Vorsitzende des Vereins: „Wir haben eine Verantwortung den Kindern in dieser so schwer getroffenen Region gegenüber. Für uns ist es selbstverständlich zu helfen. Dass wir das können, liegt aber an Ihnen, liebe Leser – an ihren großzügigen Spenden, für die wir von Herzen dankbar sind.“

„Mama, wann darf ich wieder in die Kita?“ fragt der kleine Milo und zupft am schwarzen T-Shirt seiner Mutter, die gerade aus dem Nachtdienst im Krankenhaus gekommen ist, nun eigentlich schlafen wollte, wenn die Kleinen in der Kita sind. „Bald mein Schatz“, sagt die Mama. Sie hofft es für sich genauso sehr wie für ihre Kinder.

<strong>Die Kita „Tigerente“ in Hagen wurde hart von der Flut getroffen</strong><br>Foto: Kita Tigerente Hagen
Die Kita „Tigerente“ in Hagen wurde hart von der Flut getroffen Foto: Kita Tigerente Hagen

Doch wie und wann es für Milo, seine Schwester und seine Freunde wieder zurück in die Kita geht, ist noch unklar. „Da zum Glück wenigstens unsere obere Etage nicht geflutet wurde hoffen wir, bald dort wieder mit ersten Kindern starten zu können und parallel unten zu renovieren“, sagt Kita-Leiterin Farina. „Dass wir nun überhaupt so schnell Kostenvoranschläge einholen und richtig starten können, liegt an „Ein Herz für Kinder“. Ein riesen Glück für uns.“

Ein Glück, dass die Mitarbeiter, die Eltern, vor allem aber die Kinder dieser Katastrophe SO sehr verdient haben.

So hilft „Ein Herz für Kinder“ in den Flut-Gebieten

Danke, liebe Leser – für Ihre Spenden! Dank dieser wird BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ einen deutlichen und nachhaltigen Beitrag zum Wiederaufbau von Kindereinrichtungen wie Kitas und Spielplätzen in den besonders betroffenen Regionen leisten.

Wenn Sie selbst als Einrichtung oder Gemeinde betroffen sind, dann wenden Sie sich gern an „Ein Herz für Kinder“, beispielsweise unter ein-herz-fuer-kinder.de/kontakt.

Wenn auch Sie helfen wollen, dann spenden Sie bitte an:

BILD hilft e.V. Ein Herz für Kinder

Kennwort: „Fluthilfe 2021“

IBAN: DE60 2007 0000 0067 6767 00

BIC: DEUTDEHH

Oder spenden Sie online auf dieser Website oder unter www.paypal.me/einherzfuerkinder