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Knochenmarktransplantation in Wien soll sie retten

Krebskranke Elana (7) träumt vom eigenen Café in Paris

15.02.2012

Die krebskranke Elana (7) träumt davon, eines Tages ihr eigenes Café in Paris zu eröffnen. In Wien kämpft sie derzeit um ihr Leben.

Es ist ein verzweifelter und doch tapferer Kampf gegen den Krebs. Mit drei Jahren erkrankte Elana (heute 7) an Leukämie, musste immer wieder herbe Rückschläge verkraften. Jetzt kann ihr nur noch eine Knochenmarktransplantation helfen, deren Finanzierung von „Ein Herz für Kinder“ unterstützt wird.

Der Leidensweg des kleinen Mädchens aus der Ukraine begann im Mai 2007. Bis dahin war Elana ein glückliches und gesundes Mädchen. Nie machte sie ihren Eltern Sorgen, war selten krank. Doch dann erkrankte sie an einer Bronchitis, die Elana 5 Wochen lang quälte. Mutter Natalya (32) erzählt: „Ein Morgens sagte sie zu mir, dass sie ihre Beine nicht mehr bewegen kann.“ Genauere Untersuchungen im Krankenhaus brachten dann die wahre Ursache für die Erkrankung des Kindes zu Tage: Sie ist an Blutkrebs erkrankt.

Ihren vierten Geburtstag verbrachte Elana bereits im auf der Onkologiestation eines Kiewer Krankenhauses, wo sie sich einer Chemotherapie unterziehen musste. Nach sieben Monaten konnte sie zum ihrem Vater und der jüngeren Schwester zurückkehren. Sie wurde weiter mit Medikamenten behandelt, erholte sich aber von Tag zu Tag mehr. Alle waren guter Hoffnung, dass das Schlimmste überstanden sein.

Natalya: „Am 4. Juni 2010 nahm meine Tochter ihre letzte Tablette ein. Ihren 6. Geburtstag konnte Elana richtig feiern, mit Sahne-Torte, Clown, Luftballons und Gästen. Es schien so, es sei alles wieder gut. Aber das Schicksal hat uns weitere böse Überraschungen bereitet“ Elankas Vater verließ die Familie, wenig später stellten die Ärzte bei einer Nachuntersuchung fest, das der Krebs zurückgekommen ist.

Für Elanka folgten 10 Horror-Monate mit Schmerz, Tränen und Verzweiflung. Die hoch dosierte Chemotherapie in in zehn Blöcken schwächte des Körper des tapferen Mädchens. Die Mutter: „Das Schlimme für mich aber waren die Augen von meiner Elanka zu sehen, Augen voller Schmerz. Was sollte ich meinem sechsjährigen Kind sagen, wenn es fragte: ‚Mama ich bin so lange im Krankenhaus – werde ich sterben?’“

Doch die Mutter machte ihrer geliebten Tochter Mut, zusammen kämpften sie sich zurück ins Leben. Im Juni 2011 konnte sie endlich aus dem Krankenhaus entlassen werden, wieder schien es so, als sei der Krebs endlich besiegt.

Zu Hausen machte die Mutter mit ihren beiden Kindern grandiose Pläne für die Zukunft. Elanka lernte lesen und suchte sich leckere Rezepte heraus, die sie sofort nachkochte. Ihrem Arzt, den sie immer wieder zur Kontrolle aufsuchte, erzählte sie, dass sie Sterneköchin werden und ein Cafe in Paris eröffnen will. Gleichzeitig versprach sie ihm, dass er von ihr einen Pfannkuchen mit Bananen und Schokolade bekommt.

Natalya: „Ich war so glücklich, dass es meiner Elanka wieder besser ging. Ich habe ihr versprochen, dass wir nach Paris fahren und gemeinsam Disneyland und den Champs-Élysées besuchen.“

Doch ein erneuter Krebsrückfall machte alle Pläne und Hoffnungen zunichte. Im September 2011 wachte Elana nachts plötzlich mit höllischen Schmerzen im Bein auf, die allerdings nach der Einnahme von Schmerztabletten wieder verschwanden.

Um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist, machten sie Ärzte im Krankenhaus eine Knochenmark-Punktion, die ein schockierendes Ergebnis brachte. Wieder wurden Krebszellen im Blut des kleines Mädchens gefunden. Ein sehr aggressives Rezidiv hatte sich bereits bis ins Knochenmark ausgebreitet.

Allein eine Chemotherapie reicht nicht mehr aus, um das Leben von Elana zu retten. Ihr kann nur noch eine Knochenmarktransplantation helfen. Da aus Elanas Familie niemand als Spender in Frage kommt, muss ein Fremdspender gesucht werden.

Derzeit befindet sich Elana im Wiener St. Anna Hospital, dass sich bereit erklärt hat, das schwer kranke Mädchen zu behandeln. Alle hoffen, das die Knochenmarktransplantation nun endlich das tapferen Mädchen, das schon vier Jahre erbittert gegen die heimtückischte aller Krankheiten kämpft, vom Krebs befreien wird.

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