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Elisabethstift-Schule

Fahrstuhl für Rollstuhlfahrer

19.08.2013

„Ein Herz für Kinder“ unterstützt die Elisabethstift-Schule in Berlin, damit ein neuer Fahrstuhl eingebaut werden kann.

Die Elisabethstift-Schule in Berlin wird zur Zeit von 65 Kindern besucht, wovon zwei Schüler auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Die private Grundschule für hochbegabte, lerngestörte und verhaltensauffällige Kinder wird seit September 2008 vom Elisabethstift Berlin betreut. Das große Ziel ist neben der individuellen Lernförderung die Stärkung der Sozialkompetenzen.

Die Einrichtung bietet auch Trainingsklassen an, in denen verhaltensauffällige Schüler, die in Regelschulen nicht beschulbar sind, individuell und sozial-emotional gefördert werden. Je nach Bedarf können 5-6 Schüler in den Trainingsklassen so lange bleiben, bis ein Wechsel in eine normale Klasse, entweder in ihrer alten Grundschule oder in eine Klasse der Elisabethstift-Schule möglich wird.

Die Kinder kommen aus dem Jugendhilfebereich aus Familien, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Die Schüler weisen unterschiedliche Diagnostiken auf, wie z.B. ADHS, FAS (Fetales Alkohol Syndrom), Bindungsstörungen, Störungen des Sozialverhaltens und Teilleistungsstörungen.

Die Verhaltensauffälligkeiten äußern sich z.B. wenn sie sich überfordert fühlen, ihnen Grenzen gesetzt werden oder wenn sie sich provoziert fühlen, durch Wutausbrüche, aggressive Fremd- oder Selbstgefährdung oder Flucht und Rückzug.

Sie fordern sehr viel Aufmerksamkeit ein und haben nicht gelernt, sich in sozialen Gruppen zu bewegen. Ihre sozialen Kompetenzen wie z.B. anderen zuhören, Rücksicht nehmen, gemeinsam Regeln aushandeln und sich daran halten, anderen vertrauen und miteinander, nicht gegeneinander zu arbeiten, sind nur wenig ausgebildet.

Etliche der Kinder leben in schwierigen sozialen Verhältnissen und haben traumatische Situationen erlebt, wie z.B. häusliche Gewalt, Vernachlässigung oder sexuellen Missbrauch. Sie sind in ihrem Bindungs- und Beziehungsverhalten gestört und haben wenig Zugang zu ihren eigenen Emotionen, ihr Selbstwert ist nur sehr gering. Sie erhalten häufig therapeutische Begleitung und sind manchmal auch zeitweise stationär in Behandlung.

Aufgrund der hohen Nachfrage wurde 2011 ein Erweiterungsbau fertiggestellt. Damit mehr körperbehinderte Kinder die Schule besuchen können, soll nun ein Fahrstuhl eingebaut werden. Da die Kosten für den Einbau sehr hoch sind und nicht allein von der Schule getragen werden können, erklärte sich „Ein Herz für Kinder“ bereit, die Einrichtung bei ihrem Bauvorhaben zu unterstützen.