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OP an der Charité soll ihm helfen

Elisey Schädelnähte sind vorzeitig verknöchert

01.07.2010

Die Form von Eliseys Stirn war dreieckig, die Schläfen zusammen-gedrückt. Grund: Der Junge leidet an einer Kraniosynostose.

Mutter Natalia (27) und Dimitri haben so lange auf die Geburt ihres ersten Kindes gewartet. Seit der Arzt dem jungen Paar aus Russland die freudige Mitteilung machte, ging für Natalia ein Märchen in Erfüllung.

Am 11. August 2009 kam Eliseyka zur Welt. Da waren Minuten, in denen die Freude das Herz überströmte, als Natascha den ersten Schrei ihres Babys hörte. Und gleich schon, zusammen mit der Freude, kamen Bestürzung, Furcht, Nichtverstehen.

Natalia: „Als Elisey geboren wurde und ich ihn sah, war ich erschrocken und meine ersten Worte waren: ‚Was für ein Kind! Was für eine Stirn???“

Die Form der Stirn war dreieckig, und die Schläfen zusammengedrückt. Grund: Der Junge leidet an einer Kraniosynostose. Bei dieser Krankheit verknöchern die Schädelnähte vorzeitig. Ein normales Schädelwachstum ist dadurch nicht möglich, es kommt zur Kraniostenose (erkennbar durch die ungewöhnliche Schädelform).

Die Folge: Eliseys Gehirn droht zerquetscht zu werden, da der Schädel ein Wachstum verhindert. Es ist bereits zu erheblichen Entwicklungsverzögerungen gekommen, außerdem zu einer teilweisen Athrophie des Sehnervs und diversen anderen neurologischen Problemen.

Ein Operation ist dringend notwendig. Doch die russischen Ärzte lehnen einen Eingriff ab. Die junge Mutter verzweifelt: „Elisey ist jetzt 10 Monate und er ist auf dem Stand eines 5-6  Monate alten Kleinkinds. Er dreht sich nicht um, er kriecht nicht, er setzt sich nicht hin.“

Ihre letzte Hoffnung, Elisey doch noch ein normales Leben ermöglichen zu können, ist eine Behandlung an der Charité in Berlin. Bei einer Operation sollen die Schädelnähte wieder eröffnet werden, damit das Gehirn dann genug Raum hat um sich auszubreiten.

Natalia: „Diese Operation wird im Alter von 9 bis 12 Monaten durchgeführt. Es bleibt nicht viel Zeit.“ Für die Eltern ist die Lage aussichtslos, denn sie wissen nicht, wie sie die Behandlungskosten aufbringen sollen.

„Als er ein halbes Jahr war, kaufte ich ihm das kleine Album ‚Das Erste Jahr des Kleinen‘, um seine Großtaten aufzuschreiben. Aber unser Album ist noch leer“, erzählt Natalia mit Sorge in der Stimme. Ihr flehentlicher Appell: „Helft anzufangen es aufzufüllen!“

„Ein Herz für Kinder“ ist für Elisey und stellt einen Großteil der Behandlungskosten zur Verfügung, damit er so schnell wie möglich in Berlin operiert werden kann.

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