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Großfamilie in Not

Das Feuer hat ihnen alles genommen!

03.12.2004

Kurz vor Weihnachten geriet die Großfamilie Herz in furchtbare Not. Die Eltern standen mit ihren zwölf Kinder vor dem Nichts.

Zitternd stehen die Geschwister auf der Straße. Alles was sie noch besitzen, sind die Kleider, die sie an haben. Verzweifelt blickt die Mutter auf ihre vielen Kinder, grübelt: „Was soll nur werden? Jetzt, wo unser Haus abgebrannt ist…“ Familie Herz aus Endersbach (Rems-Murr-Kreis): Papa Leonhard (41, Arbeiter), Mama Olga (42) – und zwölf aufgeweckte Kinder: Celine (10 Monate), Angelika (2), Jenny (4), Ina (5), Ulrich (7) Ewald (8), Oskar (12), Monika (14), Helene (16), Harry (17), Ella (18) und Swetlana (19). Das Unglück, so kurz vor Weihnachten: Es ist 22.20 Uhr. Die meisten Kinder schlafen schon. Plötzlich zieht beißender Rauch durchs Haus. Der Dachstuhl brennt… Panik! Die Eltern stürmen in die Kinderzimmer, zerren ihre Kleinen aus den Betten. Söhnchen Ulrich: „Wir rannten barfuss auf die Straße.“ Feuerwehrleute wickeln die Kinder in Decken. Mutter Olga läuft schreiend die Straße lang. Sie sucht ihre Kinder, findet sie – und zählt sie durch. Alle gerettet. Gott sei dank! Feuerwehr löscht, kann kaum etwas retten. Die ganze Wohnung verkohlt, verrußt, vom Wasser zerstört. Noch kennt die Polizei die Brandursache nicht. Familie Herz hat nun alles verloren: Das neu eingerichtete Eltern-Schlafzimmer (5000 Euro). Papas Gitarre. Die Märklin-Eisenbahn der Jungs. Die Puppen der Mädchen. Wintermäntel, Schuhe. Fotos, Briefe, Andenken – die Flammen haben alles aufgefressen. Tochter Swetlana schluchzt: „Was wir über Jahre hinweg gesammelt haben, ist mit einem Schlag weg.“ Eine so große Familie über Nacht obdachlos! Die älteren Kinder kommen bei der Oma unter. Die jüngeren bei der Tante. Doch dort ist’s viel zu eng. In den Wohnzimmern sind Matratzenlager aufgestellt. Mutter Olga nach dem ersten Schock: „Dienstag wird Angelika drei. Wir hatten den Kindergeburtstag schon vorbereitet. Was sag‘ ich bloß meiner Kleinen? Sie hat sich doch so drauf gefreut…“ Der Gedanke ans kommende Weihnachts-Fest – es treibt den Kindern Tränen in die Augen. Letztes Jahr war‘s noch so schön. Jetzt wird alles anders. Denn viele Geschenke waren eingekauft, sind kaputt. Das Geld reicht nicht mal für einen Christbaum. Die Sorge um die Zukunft – Familie Herz ist nicht mehr zum Feiern zumute. Das Feuer-Drama um Groß-Familie Herz. Jetzt können BILD-Leser den zwölf Geschwistern helfen. „Ein Herz für Kinder“ hat ein Spendenkonto eingerichtet. Dann wird Weihnachten für die Großfamilie vielleicht doch noch ein Fest der Freude…
Themen: Familie