Nach der Flut kommen die Tränen

Familie aus Chemnitz steht vor dem Nichts

18.06.2013

Nach der Flut kommen die Tränen: Viele Menschen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz – so auch eine Familie aus Chemnitz.

Nach der Flut kommen jetzt die Tränen: Viele Menschen in Deutschland stehen vor den Trümmern ihrer Existenz – so auch eine Familie aus Chemnitz. Das Schicksal hat sie besonders hart getroffen.

Vor zwei Jahren wurde Jona geboren. Er kam mit einer schweren Lungenerkrankung (Bronchomalazie) zur Welt und muss Langzeit beatmet werden. Ebenso wurde eine Zwerchfellhernie festgestellt – hier werden durch eine Lücke im Zwerchfell Bauchorgane in die Brusthöhle verlagert, daher leidet Jona an Lungenhochdruck.

Jona wird seit Juni 2012 zu Hause von den Eltern und einem 24-Stunden-Pflegedienst betreut. Da Jonas Beatmungsgeräte überlebenswichtig für sind, muss eine stetige Stromversorgung sicher gestellt werden. Deshalb hat „Ein Herz für Kinder“ der Familie bereits im letzten Jahr unter die Arme gegriffen und ein neues Notstromaggregat bezahlt.

Vor wenigen Tagen dann folgte der nächste Schicksalsschlag: Das Jahrhunderthochwasser in Deutschland traf die Familie in voller Härte. Das Wohnhaus der Familie liegt mitten im Wald, nahe dem Fluss Chemnitz im Auengebiet. Das Wasser stand kniehoch im Erdgeschoss des Hauses. Elektrogeräte, Fahrzeug, Gartengeräte und Möbel wurden beschädigt. Hinzu kommt, dass das Brennholz der Familie nass und zum Teil auch weggeschwommen ist.

Das größte Problem aber ist die desolate Zufahrt zum Haus. Der Weg zum Haus wird von Rettungskräften, dem Pflegepersonal, sowie dem Sauerstoff- und Hilfsmittellieferanten befahren. Die schlammige Zufahrt ist rund 50 Meter lang und muss wegen dem hohen Grundwasserstand und den Überschwemmungen neu hergerichtet werden. Eine extra Versicherung gegen Hochwasserschäden hat die Familie trotz vieler Nachfragen nicht bekommen.

Jetzt fehlt es Jonas Eltern an allem, was täglich gebraucht wird – vor allem eine Waschmaschine und ein Wäschetrockner. In dieser Notsituation erklärte sich „Ein Herz für Kinder“ sofort bereit zu helfen und bezahlte der Familie die dringend benötigten Haushaltsgeräte.


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