Die medizinische Versorgung in Mali ist äußerst schlecht. Deshalb soll eine Gesundheits-Station in Komanfara erweitert werden.
In Mali sterben 178 von 1000 lebend geborenen Kindern, bevor sie das fünfte Lebensjahr vollendet haben – das ist eine der höchsten Kindersterblichkeitsraten weltweit. Die häufigsten Todesursachen: Malaria, Durchfallerkrankungen und Lungenentzündungen. Bei einem Drittel aller Todesfälle im Kleinkindalter handelt es sich um unterernährte Kinder. Das Schlimme: Die meisten Kinder könnten relativ einfach behandelt und ihr Leben damit gerettet werden. [pageblock type=“gallery“][/pageblock] Doch das passiert leider selten, denn die medizinische Versorgung in Mali ist äußerst schlecht. Das Gesundheitssystem Malis ist nur wenig entwickelt, speziell außerhalb der Hauptstadt Bamako. Es gibt nicht genügend ausgestattete Gesundheitsstationen und zu wenig geschultes Personal. Menschen in ländlichen Regionen müssen oft lange Wege zur nächsten Einrichtung zurücklegen oder erhalten keinerlei Behandlung.Es stehen pro 100 000 Einwohner nur fünf Ärzte und 24 Krankenhausbetten zur Verfügung. Bedingt durch Mangelernährung, verschmutztes Trinkwasser und schlechte Hygiene treten Infektionskrankheiten wie Malaria, Cholera und Tuberkulose regelmäßig auf. Nur 43 Prozent der Bevölkerung können bei Krankheit oder Verletzung einen Arzt aufsuchen. Zudem gehört Mali zu jenen Staaten, wo die Beschneidung junger Mädchen am weitesten verbreitet ist.
Der Verein „2AEFE“ (Association Action pour l’Education Familiale et Environ-mentale) wurde im Jahr 2007 von ehemaligen, jetzt in Bamako lebenden Dorfbewohnern gegründet und kümmert sich um die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und soziokulturellen Belange des Dorfes Komanfara, das rund 80 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Bamako liegt.In Komanfara wurde 1997 zur besseren gesundheitlichen Betreuung insbesondere für schwangere Frauen, eine Gesundheitsstation mit einer Hebamme eingerichtet. Es ist das höchstbesuchte Pflegezentrum der ganzen Gemeinde. Es kommen kranke Menschen aus 40 Kilometer entfernten Dörfern. Die Gesundheitsstation betreut etwa 20 000 Einwohner aus den umliegenden Dörfern. Eine Erweiterung ist daher dringend notwendig – ebenso eine Verbesserung der Ausstattung mit medizinischen Geräten und Hilfsmitteln, um den hygienischen und medizinischen Anforderungen gerecht zu werden.
Der Anbau soll aus einem Vorraum, vier Krankenzimmern, einem Büro für die Hebamme und Toiletten bestehen. Da der Verein „2AEFE“ die Kosten für die Erweiterung nicht aus eigene Mitteln decken konnte, erklärte sich „Ein Herz für Kinder“ bereit, einen Großteil der benötigten Mittel zu bezahlen, sodass nun alle geplanten Arbeiten durchgeführt werden und in Kürze mehr Menschen und inbesondere Kinder medizinisch versorgt werden können.