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„Haiti Relief“

Neue Schule für 670 Kinder in Grand Goave

Maike Kraft (27) ist durch die Hölle gegangen. Die Flensburgerin überlebte das Killer-Erdbeben in Haiti. Jetzt hilft sie beim Wiederaufbau.

Maike Kraft (27) ist durch die Hölle gegangen. Die Flensburgerin überlebte das Killer-Erdbeben in Haiti. Schon vor dem Erdbeben war sie nach Haiti geflogen um Gutes zu tun. Sie wollte beim Aufbau eines Heimes für 32 Waisenkinder helfen, eine zweiwöchige Missionsreise nach Haiti gehörte zum Programm eines neunmonatigen Aufenthaltes. Dann bebte die Erde, Schränke wackelten, Gegenstände fielen aus den Schränken, Glasscheiben zerbrachen. Maike Kraft über den Moment der ganze Welt schockte: „Die Erschütterungen waren so stark, dass ich zu Boden fiel. Ich habe versucht still zu halten, aber es ging nicht, die Erde bebte noch immer.“ „Mein Gott, wir müssen was tun“, dachte sie und lief auf die Straße und sah, was passiert war. „Noch im Haus hatte ich keine Vorstellung wie schlimmes wirklich war, unser Büro stand ja noch. Doch die umliegenden Häuser standen nicht mehr. Überall Trümmer, Tote lagen auf der Straße.“ Ihr lief eine Frau mit einem Baby im Arm entgegen, sie wollte helfen, nahm das Kind: „Doch das Kind starb noch in meinen Armen. Ich habe versucht anderen zu helfen, aber ich konnte nicht viel tun – es war zu gefährlich“, sagte die 27-Jährige. In der großen Sondersendung „Wir wollen helfen – Ein Herz für Kinder“ berichtete die junge Frau über ihre Erlebnisse und versprach, dass sie so schnell wie möglich nach Haiti zurückkehren möchte. Inzwischen ist Maike Kraft wieder in Haiti. Zusammen mit den Organisationen „Sturbridge Worship Center“ und „Mission of Hope“ hat sie das „Haiti Relief“ gegründet, was den Wiederaufbau Haitis, insbesondere in der westlichen Region Port-au-Prince und Leogane (Grand Goave, Petite Goave) fördern soll. Erstes Großprojekt, das auch von „Ein Herz für Kinder“ unterstützt wird: der Wiederaufbau einer zerstörten Schule in Grand Goave.

Video: Schulneubau in Haiti

[jwplayer player=“1″ mediaid=“39677″] Zurzeit gehen 670 Kinder in eine provisorisch errichtete Zelt-Schule. Am Vormittag werden die Vor- und Grundschulkinder unterrichtet, nachmittags die Realschüler. In dem neuen Schulgebäude soll die Unterrichtsform beibehalten werden, es soll zweistöckig und vor allem erdbebensicher gebaut werden.
Themen: humanitäre Hilfe Naturkatastrophe Wiederaufbau