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Sachsen-Anhalt

Neue Küche für hungrige Kinder

07.03.2013
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In Halle ist jedes dritte Kind von Armut betroffen. „Kahuza“ hilft bedürftigen Kindern. Jetzt hat der Verein eine neue Küche.

„Kahuza“ – das klingt wie eine japanische Kampfsportart. Ist es aber nicht. Der Name steht für einen Verein in Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt), der bedürftigen Kindern hilft.

Während viele Politiker sich noch schwertun, Kinderarmut in Deutschland überhaupt anzuerkennen, hat sich die Unternehmerin Tina Witkowski zum Handeln entschieden. 2005 gründete sie „Kahuza“. Aus gutem Grund: In Halle ist mittlerweile jedes dritte Kind von Armut betroffen.

Video: Kinderarmut in Halle an der Saale

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Allerdings war die engagierte Unternehmerin von dem Andrang auf ihre Einrichtung selbst überrascht. Das Problem: Die alte, marode Küche war der Zahl der ausgegebenen Mahlzeiten nicht gewachsen. „Ein Herz für Kinder“ half und stiftete eine neue Küche. Jetzt kann „Kahuza“ noch mehr Kindern jeden Tag eine warme Mahlzeit bereiten. Denn nur wer satt ist, kann ans Lernen und Leben denken. Aufgrund der großen Nachfrage ist „Kahuza“ gewachsen. Das Kahuza Baumhaus und die 2009 gegründete Kahuza Kita Wunderwelt bieten eine Ganztagsbetreuung für 80-90 Kinder im Alter von 1-16 Jahren an. Vorwiegend Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien oder Familien mit sozialen Problemen werden dort betreut. Täglich werden nach dem kostenlosen Mittagstisch Hausaufgaben erledigt, Ranzen kontrolliert, anschließend wird gelernt. Danach haben die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit mit vielen Aktivitäten ihre Freizeit zu verbringen: Spielzimmer, Kreativ-Bereich, Kinderwerkstatt, Billard, Sport, Backen. Die kleinen Kinder werden ganztags betreut und die älteren nach der Schule. Es werden Elternberatungen durchgeführt. Kinder aus sozialschwachen Familien bekommen eine frühkindliche Förderung. Das Baumhaus von Kahuza hat eine eigene Turnhalle, die 2008 saniert wurde. Dort finden altersentsprechend Sportangebote statt, zusätzlich Konditionstraining für Jungs, Tanzen und Sport für Mädchen. Jetzt hat sich herausgestellt dass sich unter dem Parkett auf den Holzbalken ein riesiger Schwamm gebildet hat, der dringend entfernt werden muss. Es betrifft die halbe Seite der Turnhalle, Parkett und Boden müssen ebenfalls neu gemacht werden. Da die Kosten von dem Verein nicht komplett getragen werden konnten, sagte „Ein Herz für Kinder“ ebenfalls Unterstützung zu. Neben der Turnhalle hat „Ein Herz für Kinder“ auch die Kosten für die Innenausstattung der Räume im Baumhaus übernommen. Das derzeitige Mobiliar war schon bei der damaligen Erstausstattung gebraucht, heute ist es veraltet und abgenutzt. Es konnte nun durch kindgerechte und freundlichen Möbel ersetzt werden. Wenn Sie mehr über die Arbeit von „Kahuza“ erfahren wollen, besuchen Sie die Homepage des Vereins unter: www.kahuza.de  
Themen: Armut Jugendzentrum Kinderarmut