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Yad-be-Yad-Max-Rayne-Schule in Jerusalem

Miteinander statt gegeneinander - Kinder zeigen den Weg

08.11.2008

Miteinander statt gegeneinander - Kinder zeigen den richtigen Weg an der Yad-be-Yad-Max-Rayne-Schule in Jerusalem.

Jerusalem– eine Stadt der Gegensätze. Kaum ein Ort auf der Welt vereint so viele religiöse Sehnsüchte. Und nirgends sonst liegen die Orte der Religionen und der Konflikte so nah beieinander. 732 000 Juden, Moslems, Christen leben hier dicht gedrängt. Mitten in der Hauptstadt Israels zeigen Kinder, wie friedliches Zusammenleben funktioniert.

In Jerusalems einziger jüdisch-arabischer Schule werden christliche, moslemische und jüdische Kinder gemeinsam unterrichtet. 1998 wurde die Yad-be-Yad Schule (Hand-in-Hand) für bilinguale, interreligiöse Erziehung gegründet und gehört zu den Vorzeigeprojekten der Jerusalem Foundation.

Bis Oktober 2007 war die Schule in dem Jerusalemer Viertel Gonen untergebracht. Doch die Räume dort waren viel zu klein, der Platz für eine bauliche Erweiterung nicht vorhanden.

Deshalb zog die Schule, die jetzt Max Rayne (benannt nach dem britisch-jüdischen Philanthropen) heißt, um und wurde zwischen dem Patt-Viertel, einem jüdisch proletarischen Billigquartier, und dem arabisch-moslemischen Beit Safafa, neu gebaut.

Mit Hilfe großzügiger Spender aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz konnte das 10-Millionen-Euro-Projekt umgesetzt werden. Auch „Ein Herz für Kinder“ beteiligte sich und unterstützte den Bau der Klassenzimmer und des Kindergartenbereichs.

Denn in die neue Schule wurde gleichzeitig auch der zweisprachige Kindergarten integriert, sodass die Kinder von klein auf  auf Hebräisch und Arabisch unterrichtet werden können.

So steht neben den Sprachen, Rechnen, Lesen und Schreiben auch Respekt und Toleranz auf dem Lehrplan.

Ein besonderes, ein preisgekröntes Projekt:  Denn noch zu Lebzeiten von Teddy Kollek, dem legendären Jerusalemer Bürgermeister, und von Alt-Bundespräsident Johannes Rau wurde die Hand-in-Hand-Schule mit dem Friedenspreis der Israelisch-Deutschen Freundschaftsgesellschaft ausgezeichnet.