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Lepra, Gürtelrose, Krätze

Hilfe für hautkranke Kinder in Kenia

27.05.2010

Kinder in Kenia leiden an Lepra, Gürtelrose und Krätze, haben aber keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Ein deutscher Arzt hilft.

Hautkranke Kinder in Afrika haben keine Lobby. Fast jedes dritte Kind leidet hier unter dermatologischen Problemen wie Krätze, juckenden Flechten, Milben, tropischen Geschwüren, Neurodermitis, Lepra oder Gürtelrose. Insbesondere in den ländlichen Gebieten gibt es für die Menschen keinen Zugang zu einer qualifizierten Versorgung.

Die Folgen: Insbesondere die Kinder leiden unter heftigem Juckreiz und Schmerzen, oftmals bleiben infolge der Erkrankungen fürchterliche Entstellungen.

Dem versucht Professor Schmeller aus Lübeck seit 1994 mit seinem Verein „Ärzte helfen hautkranken Kindern in Afrika“ abzuhelfen. Dieses Selbsthilfeprojekt mit von ihm ausgebildeten Gesundheitsarbeitern betreut inzwischen seit mehr als 15 Jahren Schul- und Vorschulkinder im ländlichen West-Kenia.

Die Kinder bekommen kostenlos Medikamente, pro Jahr können rund 100 000 kleine Patienten untersucht und behandelt werden. Jede Schule wird in regelmäßigen Abständen besucht, sämtliche Kinder werden betreut. Dadurch ist sowohl die Häufigkeit als auch der Schweregrad der Erkrankungen deutlich zurück gegangen.

Durch die Bevölkerungsexplosion in Kenia und die Einführung der Schulpflicht sind inzwischen aber sehr viel mehr Kinder zu untersuchen und zu behandeln als zu Zeiten der Gründung des Vereins, sodass das Geld für die Medikamente und Verbandsstoffe nicht mehr ausreichte.

„Ein Herz für Kinder“ unterstützt die Arbeit von Professor Schmeller und stellte die Gelder bereit, die gebraucht werden, um medizinische Versorgungsmaterialien für ein Jahr kaufen zu können.

Themen: Behandlung Gesundheit Medizin