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Flying Hope e.V.

Hilfsflüge für schwer kranke Kinder

08.11.2017
Die kleine Emma auf dem Arm ihrer Mama) wurde mit ihren Geschwistern Florian und Marlene von Bremen nach Ingolstadt geflogen. Flying Hope Pilot Rolf Bauer flog die gecharterte Cessna 421.
Die kleine Emma auf dem Arm ihrer Mama) wurde mit ihren Geschwistern Florian und Marlene von Bremen nach Ingolstadt geflogen. Flying Hope Pilot Rolf Bauer flog die gecharterte Cessna 421.

Für die betroffenen Kinder wäre eine stundenlange Auto- oder Bahnfahrt eine Tortur.

Der 2010 gegründete gemeinnützige Verein „Flying Hope“ bietet schwer kranken Kindern und ihren Familien kostenlose Flüge zu medizinischen Behandlungen oder Kuraufenthalten in Hospizen an, die weit von ihrem Wohnort entfernt sind. Die betroffenen Familien stehen vor dem Problem, wie sie zu Entlastungsaufenthalten in das Hospiz kommen sollen, ohne ihre schwer kranken Kinder stark belastenden Reiseanstrengungen auszusetzen. Viele Kinder krampfen nach stundenlangen Autobahnfahrten oft tagelang und sind stark gestresst durch die Strapazen. Durch die Spezial-Flüge ermöglicht das private Pilotennetzwerk erkrankten Kindern und deren Familien eine schnelle, unkomplizierte und kostenfreie Reise – schwerpunktmäßig zu Entlastungsaufenthalten in Kinderhospizen. Auch sind diese Flüge ein unvergessliches Erlebnis für die kranken Kinder und deren Geschwister. Mit der Unterstützung von „Ein Herz für Kinder“ konnte im Jahr 2017 die Durchführung von rund 60 Flügen sichergestellt werden. Das Foto zeigt die kleine Emma (auf dem Arm ihrer Mama) mit ihren Geschwistern Florian und Marlene. Nach ihrem Entlastungsaufenthalt im Kinderhospiz Löwenherz in Bremen Syke machte Flying Hope Pilot Rolf Bauer mit einer gecharterten Cessna 421 den Rückflug für die Familie möglich. Das Pilotennetzwerk besteht inzwischen aus 35 ehrenamtlichen Piloten und stellt Zeit, Flugzeuge und das Geld für alle mit dem Flug verbundenen Kosten zur Verfügung. Damit der Verein ganzjährig Kinder transportieren kann, müssen größere zweimotorige Flugzeuge gechartert werden, die über Enteisung verfügen, Kinder halbliegend transportieren oder einen Rollstuhl oder sperrige Sitzschalen mitführen können. Das Projekt wurde so positiv von Eltern, Ärzten und Sozialarbeitern in den Kinderhospizen, Krankenhäusern und ambulanten Palliativbetreuungen aufgenommen, dass die Anzahl von Fluganfragen für lebensbegrenzt erkrankte Kinder weiter zugenommen hat. Seit der Vereinsgründung vor sieben Jahren konnten 420 Flüge mit kranken Kindern durchgeführt werden. Die Charterkosten für einen entsprechenden Flugzeugtyp liegen bei rund 1200 Euro pro Stunde, ein Flug dauert rund drei Stunden.