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Hilfe für die Opfer der Seuche

Cholera-Behandlungszentrum in Drouin

Die Klinik in Drouin ist das einzige Cholera-Zentrum entlang des Artibonite, dem Fluss, in dem die ersten Patienten erkrankten.

Durch das verheerende Erdbeben im Januar 2010 wurden weit über 230 000 Menschen auf Haiti getötet. 1,6 Millionen leben nach wie vor in Notunterkünften, davon sind 800 000 Kinder. Durch den Choleraausbruch spitzte sich die Lage erneut dramatisch zu – „Ein Herz für Kinder“ und Humedica halfen den leidgeprüften Menschen sofort.

Humedica übernahm die Leitung des Krankenhauses in Drouin, in welchem es zu Beginn der Epidemie enorm viele Krankheitsfälle gab – somit kann es als Zentrum der Erkrankung angesehen werden.

Die Kommune zählt mit weiteren Ortschaften mehr als 20 000 Einwohner. Als Humedica im Oktober 2010 ankam, war die Situation katastrophal. Verstorbene lagen neben den Patienten auf dem Hof. Der Boden war übersäht mit Fäkalien und Erbrochenem, damit war die Grundlage für eine Cholera-Epidemie gegeben.

Die Klinik ist das einzige Cholera-Behandlungszentrum entlang des Artibonite, dem Fluss, in dem die ersten Patienten an Cholera erkrankten. Daher ist es essentiell für die weiterführende Cholerabekämpfung, diese Klinik aufrecht zu erhalten. Von Oktober 2010 bis Februar 2011 gab es über 216 000 Cholerafälle.

Humedica möchte in den nächsten 10 Monaten die Kooperation mit dem Gesundheitsministerium ausweiten und Cholerapräventiv- und Bekämpfungsmaßnahmen durchführen. Infizierte Patienten werden weiterhin behandelt, und zusätzlich sollen Präventions-Schulungen zur Hygiene für die Bevölkerung veranstaltet werden. Weiterhin soll eine mobile Klinik zum Einsatz kommen. Pro Woche werden alleine im Krankenhaus über 50 Cholerapatienten behandelt.

„Ein Herz für Kinder“ unterstützt das Zentrum von Humedica, damit Medikamente und Hygiene-Kits gekauft werden können. Zudem werden Flyer für Massen-Sensibilisierung verteilt und ein Ambulanzfahrzeug gekauft, um die schwer kranken Patienten, die nicht allein in die Klinik kommen können, zu tranportieren.


Themen: humanitäre Hilfe Medizin Naturkatastrophe Wiederaufbau