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Infrastrukturprojekt

Schule und Brunnen in Wore Illu

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In Wore Illu (Äthiopien) entsteht eine neue Schule und auch zwei Brunnen werden mit Unterstützung von „Ein Herz für Kinder gebaut.

Wenn man sich mit Ihrem Lebenswerk auseinandersetzt, dann kann man gar nicht anders als staunen und sich vor Ihnen verneigen.“ (Laudatorin Maria Furtwängler über Ehrenpreisträger Karlheinz Böhm, 82) Seit 30 Jahren engagiert sich Karlheinz Böhm mit seiner Stiftung „Menschen für Menschen“ in Äthiopien, bekam dafür den „Ein Herz für Kinder“-Ehrenpreis. Zutiefst gerührt nahm er die Auszeichnung entgegen – mit Tränen in den Augen. Karlheinz Böhm hatte 1981 aus Wut über die Ungerechtigkeit in der Welt sein glamouröses Leben als Filmstar aufgegeben, um sich ganz den Armen in Afrika zu widmen. „Wie viele von uns wären bereit, das zu tun?“, fragte Laudatorin Maria Furtwängler. Das „Goldene Herz“ wird einen Ehrenplatz in seinem kleinen Haus in Äthiopien finden, dort im Erer-Tal, wo er mit seiner Arbeit angefangen hatte. Was als aktuelle Nothilfe während der Hungerkatastrophe begann, ist längst zu einem Projekt Zukunft geworden – durch die Spenden werden Ausbildung, Gesundheitserziehung und Familienplanung unterstützt. Über vier Millionen Menschen konnte der Weltstar so schon helfen. „In Äthiopien habe ich die Aufgabe meines Lebens gefunden“, sagt Böhm. „Ein Herz für Kinder“ unterstützt seit Jahren die großartige Arbeit von Karlheinz Böhm und setzt dies auch im Jahr 2011 fort. Aktuell geht es um das Infrastrukturprojekt Wore-Illu zum Neubau für 4 Schulen, Trinkwasser und Gesundheit. Die Provinz South Wollu ist seit Jahrzehnten Trockengebiet und von Dürren geplagt.

Die Region besteht aus 88 Prozent Hochland und 12 Prozent Tiefland, 109 500 Menschen leben dort auf 683 qkm mit 20 Dorfgemeinden und 3 größeren Orten, 295 Kilometer nördlich von Addis Abbeba.

Bildungseinrichtungen wie weiterführende Schulen sind schlecht erreichbar. Hinzu kommt, dass die meisten Schulen sehr alt und größtenteils baufällig sind – ohne richtige Ausstattung (Schüler sitzen auf staubigen Böden).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den medizinischen Einrichtungen: Die Mitarbeiter der Gesundheitsstationen sind zwar gut ausgebildet und Medikamente stehen zur Verfügung, jedoch sind die Stationen mangelhaft ausgestattet. In dieser Region gibt es eine sehr hohe Mütter-, Kindersterblichkeit. Und auch die Versorgung mit Trinkwasser ist unzureichend. Die größte Zahl der Wasserstellen liegt im Hochland von Wore-Illu. Die Mehrheit der Bevölkerung im Tiefland wird  mit verschmutztem Wasser versorgt und leidet an den  Folgekrankheiten. Vor allem die Gesundheit der Kinder ist gefährdet. Dagegen will Karlheinz Böhm zusammen mit „Ein Herz für Kinder“ etwas tun – zunächst soll der Neubau der Lielt Yeshimmebet Higer Primary Schule mit 4 Gebäuden und einer entsprechenden Ausstattung mit Schulmöbeln realisiert werden. In einem nächsten Schritt sollen in der Region zwei Brunnen und zwei Quellfassungen gebaut und bestehende Wasserstellen instandgesetzt werden.
Themen: humanitäre Hilfe Medizin Naturkatastrophe