John ist sechs Jahre alt. Doch er steckt in dem schmächtigen Körper eines Dreijährigen! Ein schwerer angeborener Herzfehler bedrohte das Leben des kleinen Jungen aus Zimbabwe.
Mit Spendengeldern konnte er mit seiner Mutter Veronica Mukandazema nach Berlin und dann ins Deutsche Herzzentrum (DHZB) kommen. „Einen Tag später haben wir ihn operiert“, sagt DHZB-Chef-Chirurg Prof. Roland Hetzer.
Hetzer: „Es waren gleich zwei schwere angeborene Herzfehler. Die Operation war eine Herausforderung.“
In der ersten OP verschloss Hetzer ein Loch in Johns Herzscheidewand. Doch die Rekonstruktion der Herzklappe schlug fehl. „In einem zweiten Eingriff setzten wir dann eine biologische Klappe, bestehend aus Herzbeutelgewebe eines Kälbchens ein.“
Dramatisch: Als es dem kleinen Jungen endlich besser ging, musste dann die Mutter nebenan in der Virchowklinik notoperiert werden. Veronica: „Aus meiner Gebärmutter wurde ein Tumor entfernt. Doch jetzt ist alles wieder gut.“
Nach den erfolgreichen OP’s konnte beide wieder die Heimreise antreten.
Veronica: „Wir fliegen von Berlin über London und Johannesburg nach Harare. Von dort aus müssen wir noch einen Tag mit dem Bus fahren. Und dann sind es nur noch 30 Kilometer zu Fuß bis zu unserem Haus.“
Mit Landwirtschaft ernährt sich die Familie. „Ein kleiner Acker, vier Kühe, sechs Ziegen und ein Hund, der auf uns alle aufpasst“, sagt Veronica. Ihr Mann Andrew passt zurzeit auf ihre vier anderen Kinder auf.
„Die werden staunen, wenn John zu Fuß kommt. Nie zuvor hat ihn einer von uns laufen sehen. Er war zu schwach, sechs Jahre musste ich ihn auf meinem Rücken umhertragen. Und jetzt hüpft er herum wie ein junger Springbock!“