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Syrien/Türkei

Kinder auf der Flucht in Syrien

Die Anton Schrobenhauser-Stiftung kids to life liefert Überlebenspakete in Flüchtlingslager im syrisch-türkischen Grenzgebiet.

Sie sind die größten Verlierer im Syrien-Krieg, wie in jedem gewaltsamen Konflikt – die Kinder. In vielen provisorischen Flüchtlingslagern innerhalb des Landes leben tausende Kinder jeden Alters als Halb- oder Vollwaisen mitten auf dem Land. Sie erleben einen Alltag ohne regelmäßige Mahlzeiten, ohne medizinische Versorgung, ohne Betreuung jeder Art. Es fehlt ihnen an warmer Kleidung genau wie an einer Perspektive für die Zukunft und oft genug an menschlicher Wärme und Geborgenheit.

Die Anton Schrobenhauser-Stiftung kids to life hat im Herbst 2018 mit Hilfe von BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ erneut eine Hilfsgüterlieferung zu zwei Lagern im Nordwesten und im Westen des Landes gebracht. Die Zahl der Binnenflüchtlinge im Gebiet Idlib und Hama ist im vergangenen Jahr stark gestiegen, damit auch die Anzahl der hilfsbedürftigen Kinder.

Jungs in einem Flüchtlingslager im Westen Syriens mit Überlebenspaketen von kids to life und „Ein Herz für Kinder"  Fotos: kidstolife
Jungs in einem Flüchtlingslager im Westen Syriens mit Überlebenspaketen von kids to life und „Ein Herz für Kinder“  Fotos: kidstolife

Für rund 2000 Kinder zwischen zwei und 16 Jahren in den angefahrenen Lagern wurden rund 5000 Überlebenspakete mit Decken, Hygieneartikeln und Nahrungsmitteln wie Reis, Zucker, Pasta, Tomatenmark, Öl und Marmelade übergeben. Aynur Gündüz, internationale Koordinatorin des Projekts, ist jedes Jahr mehrere Monate vor Ort und recherchiert genau, welche Hilfsgüter aktuell am dringendsten gebaucht werden: „Diese Kinder sind auf die Hilfe von außen angewiesen, andernfalls droht ihnen der Hungertod.“

Halb- oder Vollwaisen – viele der Kinder haben geliebte Menschen im Krieg verloren.
Halb- oder Vollwaisen – viele der Kinder haben geliebte Menschen im Krieg verloren.

kids to life realisiert auch Bildungsprojekte vor Ort und unterstützt gezielt Waisenkinder. Aynur Gündüz ist unermüdlich unterwegs, sieht trotz schwer zu ertragenden Schicksalen immer die Hoffnung auf Besserung: „Ich erlebe, dass Kinder wieder Vertrauen gewinnen, ihnen eine Perspektive aufgezeigt und ein Stück Kindheit zurückgegeben wird. Deshalb bin ich überzeugt, dass diese Generation syrischer Kinder keine verlorene Generation sein muss.“

Wir wünschen Aynur Gündüz weiterhin viel Erfolg und Kraft für diese beeindruckende Arbeit.

Themen: Hilfsgüterlieferungen