Drama im Kongo

Tausende Kinder sterben, wenn sie jetzt nicht schnell Hilfe kriegen

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Ein Mädchen auf dem Arm seiner Mutter: weinend, hungrig, Angst in den Augen – ein Foto wie ein verzweifelter Schrei aus der Hölle.

Ein Mädchen auf dem Arm seiner Mutter: weinend, hungrig, Angst in den Augen – ein Foto wie ein verzweifelter Schrei aus der Hölle des Kongo, Afrikas blutendem Herz.

Der wieder aufgeflammte Krieg (4 Mio. Tote seit 1996) zwischen Rebellen und Regierung – 250 000 Menschen sind auf der Flucht. Etwa 150 000 davon sind unter 12 Jahren – Kinder! „Wenn es nicht sofort Hilfe gibt, könnten viele von ihnen sterben“, warnt UNICEF-Sprecher Jaya Murthy.

Flüchtlingshauptstadt ist Goma (über 500 000 Einwohner) im umkämpften Osten des Landes. Es ist kalt, Regenzeit. Menschen verkriechen sich in Bambusverschlägen. Caritas-Mitarbeiter Alexander Bühler ist seit Sonntag dort, berichtet: „Besonders Kinder leiden an Krankheiten von Durchfall bis Meningitis.“ Erste Cholera-Fälle sind bestätigt.

Bühler: „Ich war heute in einem kleinen Lager mitten in der Stadt, in dem 1500 Menschen untergekommen sind. Die Leute leben dort wie die Sardinen in der Dose. Mehr als 200 Menschen müssen sich 40 Quadratmeter teilen.“

Wie der britische Sender BBC berichtete, sind inzwischen zwölf UN-Fahrzeuge mit Medikamenten und Tabletten für die Entkeimung von Wasser in den von den Rebellen kontrollierten Gebieten angekommen.

Die EU-Außenminister berieten in Marseille über den Kongo. Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner: „Die Lage ist dramatisch.“

Themen: humanitäre Hilfe Krieg