Ihr unfassbarer Mut rettete ein Kind vor dem sicheren Tod – und brachte ihr den tiefen Respekt eines ganzen Landes.
Doch bescheiden mied sie bisher die Öffentlichkeit. Jetzt wurde Kita-Heldin Ina K. (37) ausgezeichnet.
Ein Orden für die Retterin, die selbst Mutter zweier Kinder ist!
Rückblick: Als Jannic (inzwischen 4) Anfang Juli beim Spielen im Osterwald (Niedersachsen) in einen mit Wasser gefüllten Bergwerksschacht stürzte, zögerte Ina K. keine Sekunde. Sie lief zu dem Loch und sprang 25 Meter tief in die Dunkelheit. Dort hatte sie den Jungen festgehalten, mit ihm fast zwei Stunden im 5 Grad kalten Wasser ums Überleben gekämpft – bis die Feuerwehr beide rettete.
Nun erzählte sie erstmals von ihrer Heldentat:
„Ich hörte aus dem Loch, wie Jannic weinte und bin gesprungen – ohne zu wissen, wie tief der Schacht ist. Bevor ich gesprungen bin, habe ich meiner Chefin noch zugerufen, dass sie die Feuerwehr rufen soll. Als ich unten ankam, war ich froh, dass ich Jannic sofort gefunden habe und in die Arme schließen konnte. Dann habe ich an meine beiden Söhne und meinen Mann gedacht. Unten in dem Loch habe ich die ganze Zeit darauf vertraut, dass wir gerettet werden.“
Wie dankt man so einer mutigen Frau?
Ministerpräsident David McAllister (41, CDU) verlieh ihr die Niedersächsische Rettungsmedaille im Kindergarten St. Nicolai in Oldendorf. McAllister in seiner Rede: „An Ihnen können sich andere ein Beispiel nehmen.”
Damit Jannic und seine Spielkameraden den Schreck schnell vergessen, spendierte die BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ der Kita ein neues Klettergerüst.