Der Verein „Die kleine Pyramide e.V. Trier“ wurde 1998 gegründet um bedürftigen, kranken und verwaisten Kindern in Luxor im medizinischen Bereich zu helfen. Anfang 2007 wurde im Dorf Gazira el Bairat (bei Luxor) ein Kinder- Therapie- und Ausbildungszentrum eröffnet. Dort kümmert sich ein Team von Mitarbeitern wie Kinderarzt, Therapeuten, Sozialarbeiter und einem Anwalt um die Belange der bedürftigen Kinder und Ihrer Familien.
Aktuell werden rund 50 behinderte Kinder in der Physiotherapie des angemieteten Zentrums behandelt. Insgesamt werden 225 Familien mit rund 650 Kindern (mit und ohne Behinderungen) betreut. Die Einrichtung und Angebote stehen kostenlos zur Verfügung. Dazu gehört die soziale und medizinische Betreuung, Beratung, juristischer Beistand und Lebenshilfe. Die Anzahl der betreuten Familien steigt ständig.
Folgende Hilfen/ Leistungen werden in dem Zentrum angeboten:
• medizinisch und therapeutische Hilfe für behinderte Kinder (Physiotherapie, Orthopädie-Technik wie Rollstühle, Prothesen, Hörgeräte, Überweisung zu Spezialisten oder Kliniken)
• Ausbildungsprogramme für Kinder und Frauen (Lesen, Rechnen, Schreiben für Mütter, Englisch für Kinder, Spielen und Lernen für die Kleinen, Einzelunterricht für behinderte Kinder, Handarbeitskurse für ältere Mädchen und Mütter)
• Hilfe bei der Verbesserung der häuslichen Situation (Wiederaufbau von alten Lehmhäusern, Einbau sanitärer Anlagen, Kauf von Ausstattung wie Betten, Matratzen, Decken)
• soziale und juristische Hilfe (Familienbesuche, Kontrolle und Verbesserung der hygienischen Verhältnisse, Beratung, Hilfe bei Scheidungsproblemen, Geburtsnachregistrierungen, schulische Probleme)
• finanzielle Hilfe für bedürftige Kinder/Familien (Patenschaften für rund 200 Familien, für Medikamente, Schulbedarf, Hygieneartikel)
Der Verein hat aktuell rund 500 m vom bestehenden Zentrum entfernt ein Grundstück mit einer 3-stöckigen Immobilie im Rohbau gekauft. Diese soll jetzt ausgebaut und fertiggestellt werden. Mit einer gesamten Nutzfläche von 330 Quadratmetern ist die Einrichtung groß genug, um mehr Aktivitäten für Kinder und Familien, sowie weitere Therapieplätze für Kinder mit Behinderungen anbieten zu können.
Neben mehr Platz für Therapieangebote soll es jetzt neben Nachhilfegruppen und Einzelunterricht für behinderte Kinder ein tägliches Angebot für Gruppenunterricht geben, explizit für Kinder, die aufgrund ihrer Behinderung die Schule nicht besuchen können. Weiterhin sollen Vorträge zu den Themen Krankheitsvorsorge, Hygiene gehalten werden, Gymnastikkurse für Mütter angeboten und ein kleiner Kindergarten – um die Berufstätigkeiten der Mütter zu fördern – entstehen.
Die laufenden Kosten werden wie bisher durch Spenden und Patenschaften finanziert. Für die Fertigstellung des neuen Zentrums war der Verein auf Unterstützung angewiesen – die kam unter anderem von „Ein Herz für Kinder“. Da nun alle Kosten gesichert sind, steht einer baldigen Eröffnung des Hauses nichts mehr im Wege.