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Wirbelsäuen-OP

Mannheimer Arzt operiert dieses arme Kind

22.11.2005

Sie ist die letzte Hoffnung dieses lieben Winzlings – die Mannheimer Kinder-Klinik. Valerij ist schwerstbehinderte, brauchte eine OP.

Sie ist die letzte Hoffnung dieses lieben Winzlings – die Mannheimer Kinderklinik. Um 14.30 Uhr landete ein ADAC-Flieger auf dem Flughafen der Coleman Barracks. An Bord: Der schwerstbehinderte Valerij, ein Waisenkind aus dem russischen Kaliningrad (Königsberg). Dr. Stefan König, Leitender Oberarzt an der Kinderklinik, begrüßte aufmunternd seinen neuen Patienten: „Der Junge soll bei uns operiert werden, damit er künftig ein selbständigeres Leben führen kann. Valerij leidet an einer offenen Wirbelsäule. Da die Krankheit nie behandelt wurde, hat sich eine große Wucherung gebildet. Er kann nicht aufrecht sitzen, weil die Krankheit zu einer Fehlstellung seiner Beine führte, muss auch gefüttert werden.“ Valerij ist im Wuchs aber deutlich zurückgeblieben. In einem Behindertenheim verbrachte er sein schweres Leben immer in einem kleinen Zimmer. Russische Ärzte trauten sich nicht, ihn zu operieren. Dr. König: „Es ist ein komplizierter Eingriff, dauert sechs bis acht Stunden. Vor einem halben Jahr hat man mir Fotos von Valerij geschickt. Eine Hilfsorganisation fragte an, ob wir ihn behandeln könnten.“ Dr. König sagte sofort zu. 20 000 Euro spendet die BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“. Weitere 40 000 Euro kamen über die Humanitäre Botschaft in Karlsruhe 60 000 Euro zusammen. Dr. König: „Wir werden Valerij untersuchen und bereits am Donnerstag gemeinsam mit einem Plastischen- und einem Neurochirurgen operieren. Ziel ist es, die Wucherung an Valerijs Rücken zu entfernen, damit der Junge später aufrecht in Rollstuhl sitzen und sich mit diesem frei bewegen kann.“ Patient Valerij: „Ich hoffe so sehr darauf.“
Themen: Gesundheit Medizin Operation Therapie Tumor