Callenberg – Tapfer sitzt Maurice (8) auf seinem Krankenbett. Auf seinem Schoß liegt ein Beutel mit zwei Kammern. Es ist ein Kunstherz, das ihn seit vier Monaten am Leben hält. Doch wie lange noch, das weiß niemand.
Der Junge aus Callenberg im Erzgebirge sagt: „Mein größter Wunsch ist es, wieder ein neues, eigenes Herz zu haben.“ Auf der Station A4 des Herzzentrums in Leipzig wartet er auf ein Spenderorgan. Die Ärzte setzten Maurice bereits auf die erste Stelle der Transplantationsliste.
Ein tückisches Virus hat die Herzmuskeln zerstört. Mutter Yvonne Jost (34): „Im Sommer letzten Jahres bekam mein Junge auf einmal Fieber. Er hat niemanden mehr erkannt.“
Im Krankenhaus stellten die Ärzte fest: akute Herzentzündung. Per Noteinweisung wurde Maurice ins Herzzentrum gebracht. Stündlich verschlechterte sich sein Zustand. Am nächsten Morgen fiel er ins Koma.
Die Mutter: „Die Ärzte wussten nicht, ob mein Junge wieder aufwacht.“ 24 Stunden später versagte das Herz. Prof. Dr. Martin Kostelka: „Wir mussten einige Not-OPs durchführen.“
Mehrere Stunden kämpften die Ärzte um das Leben von Maurice. Mit Erfolg. Prof. Kostelka: „Maurice hat eine zweite Chance bekommen.“
Wenn für Maurice ein Spenderherz gefunden wird, darf er nicht mehr auf den Bauernhof seiner Eltern zurück – aus hygienischen Gründen. Seine zweite Chance wird er in der Stadt nutzen müssen.
Die BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ wird für Maurice ein neues Zimmer einrichten.