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Projekt MeiLe Meißen

Warme Mahlzeiten aus schmalen Budget

08.04.2011

Die MeiLe Meißen betreut benachteiligte Jugendliche die neben Schulproblemen meist auch noch weitere Schwierigkeiten haben.

Kinder und Jugendliche verweigern aus verschiedenen Gründen den Schulbesuch. Das Projekt MeiLe in Meißen ermöglicht Förder- und Mittelschülern der Klassen fünf bis zehn die Schulpflicht alternativ zu erfüllen – und langfristig den Weg zurück an die Regelschule zu schaffen. Das Schul- und Beschäftigungsprojekt MeiLe ist ein Kooperationsprojekt von vier Trägern der Kinder- und Jugendhilfe. Acht bis zehn Kinder und Jugendliche, die meist neben den schulischen Problemen auch noch weitere Schwierigkeiten, wie Straffälligkeit, psychische Probleme oder Suchtverhalten, haben, werden betreut. Ein Großteil der Teilnehmer an dem Projekt kommen aus Familien, die von Hartz IV leben. Geregelte Essenszeiten und ein voller Kühlschrank sind für sie die Ausnahme. Neben dem Unterricht in Lerngruppen, dem wöchentlichen Praktikumstag und verschiedenen erlebnispädagogischen Elementen liegt der Schwerpunkt im Neu- oder Wiedererlernen sozialer Kompetenzen wie Konfliktlösungsstrategien. Dabei spielt das Thema Ernährung eine sehr wichtige Rolle. Einmal in der Woche lernen die Kinder und Jugendlichen kochen und haushalten mit beschränktem Budget. Dieser Hauswirtschaftsunterricht konnte lange Zeit nur einmal pro Woche angeboten werden, da die Kinder und Jugendlichen den Unterricht durch einen Beitrag von einem Euro ermöglichten, da keine anderen Mittel zur Verfügung standen. „Ein Herz für Kinder“ unterstützt die Arbeit der MeiLe Meißen. Durch die Übernahme der Kosten für Lebensmittel ermöglichte die BILD-Hilfsorganisation die Durchführung des Hauswirtschaftsunterrichts fünf Mal pro Woche – mit etwa 2 000 Mahlzeiten – für ein Jahr. Außerdem konnte mit der Unterstützung noch ein neuer Kühlschrank angeschafft werden.
Themen: Jugendzentrum